„Tennenbronns steinernes Gedächtnis“
Das Heimathaus lädt zu einem Vortrag über die Grenzen der Gemeinde ein.

Am Mittwoch, 24. September um 19.30 Uhr spricht Alfred Kunz im katholischen Pfarrsaal in Tennenbronn. Der Referent war über mehrere Jahre hinweg entlang der Tennenbronner Grenzen unterwegs. Er kennt die meisten der in einer alten Gemarkungskarte verzeichneten um die 1000 Grenzsteine und hat die noch aufgefundenen Kleindenkmale selbst fotografiert.
Tennenbronn. In dem vom Heimathaus im Jahr 2019 herausgegebenen Buch „Tennenbronns steinernes Gedächtnis“ sind die Kleindenkmale und ihre Standorte detailliert beschrieben.
Um Tennenbronns Grenzen und um die vielen Veränderungen, die der Ort im Lauf seiner Geschichte erlebt hat, geht es dem Referenten Alfred Kunz. Wie haben sie das Schicksal der Region und das Werden unseres Heimatortes geprägt. Sein etwa einstündiger Vortrag findet am Mittwoch, 24. September um 19.30 Uhr im kath. Pfarrsaal in Tennenbronn statt.
Wie kommt es, dass sich auf Tennenbronner Boden um die eintausend solcher Kleindenkmale – als solche gelten die Grenzsteine – befinden? Wie sind die Grenzen entstanden und wie haben sie sich im Laufe der Zeit verändert? Wer weiß noch, dass Tennenbronns Gemarkungsgrenze um das Jahr 1820 bis auf die Staude hinauf gereicht hat?
Alfred Kunz weiß auch über allerhand Merkwürdigkeiten im Zusammenhang mit den Grenzsteinen zu berichten: zum Beispiel über die Irrfahrt des Dreimärkers, der ursprünglich auf dem Falken aufgestellt wurde und irgendwann auf dem Friedhof in Lauterbach gelandet ist, oder die Herkunft des Steins, der jetzt bei der Brücke über die Schiltach am Startpunkt der neugeschaffenen Dorfblickrund steht. Warum könnte es passieren, dass Wanderer, die den Grenzstein Nr. 1 als Treffpunkt für eine Wanderung vereinbart haben, sich dort nie begegnen? Was hat es mit dem geheimnisvollen Stein Nr. 666 im Kohlwald auf sich? Wo mitten im Dorf steht heute noch ein Grenzstein, der das Dorf Tennenbronn bis vor gut 100 Jahren in zwei Hälften gespalten hat?
Historische Wanderung am Sonntag, 28. September
Ergänzend zum Vortrag bieten das Heimathaus und der Schwarzwaldverein eine historische Wanderung entlang der Grenzen der in den Hornberger Lagerbüchern von 1591 und 1716 Merzengut, Hippachsgut, Steffengut und Lutzbachsgut genannten Höfe. Sie erstreckten sich einst von der Altenburg über das Tal bis hinauf zum Ramstein. Die Wanderung geht über zwei verschieden lange Wegstrecken – nähere Details werden noch bekannt gegeben.