Donnerstag, 28. März 2024

Miller und Monroe pleite +++ aktualisiert

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Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.
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SCHRAMBERG  –  Erst vor wenigen Monaten als Nachfolgeunternehmen von „Charles Vögele“ gestartet, ist „Miller und Monroe“ schon wieder pleite. Die Firma Vidrea Deutschland, die die Läden von Miller & Monroe in Deutschland betreibt, habe beim Amtsgericht in Hechingen einen Antrag auf Insolvenz gestellt, meldet die „Wirtschaftswoche“.

Die „schockierende Nachricht“ sei am Rosenmontag bei den etwa 1800 Mitarbeitern in den  gut 160 Filialen bundesweit eingegangen:  „Wir müssen ihnen mitteilen, dass sich die Vidrea Deutschland GmbH in einem Insolvenzantragsverfahren befindet…“ Eine Stuttgarter Kanzlei sei als Insolvenzverwalter eingesetzt.  

Die Vidrea Mutter „Victory & Dreams“ Gruppe hat den Hauptsitz in den Niederlanden und betrieb bei der Übernahmen von Vögele schon in den Niederlanden die Modekette Miller & Monroe – benannt nach der Schauspielerin Marilyn Monroe und dem Autor Arthur Miller, so das Handelsblatt. Die niederländischen Filialen der Gruppe seien nicht von der Insolvenz betroffen. Schuld an der Insolvenz sei, dass die Lage von Charles Vögele bei der Übernahme „deutlich schlechter“ als dargestellt gewesen sei, so Geschäftsführer Lex Hes laut Handelsblatt.

Der Insolvenzverwalter Jochen Sedlitz hat angekündigt, er wolle mit seinem Team und Geschäftsführer Lex Hes ein Sanierungskonzept erarbeiten und möglichst viele Arbeitsplätze und Standorte erhalten. „Wir werden uns schnellstmöglich einen Überblick verschaffen und den Geschäftsbetrieb stabilisieren. Erste Maßnahmen dazu sind bereits veranlasst. Die Geschäfte werden uneingeschränkt fortgeführt“, schreibt Sedlitz in einer Pressemitteilung.

Schild an der Ladentüre am Mittwoch vor Ladenöffnung, ab 9.30 Uhr ging der Verkauf dann aber ganz normal weiter.

Die Schramberger Filiale  blieb am Fasnetsdienstagnachmittag geschlossen. Am Mittwoch früh hing zwar noch ein Schild „Heute geschlossen“ an der Ladentüre, das Geschäft öffnete aber regulär um 9.30 Uhr, wie eine Mitarbeiterin der NRWZ berichtete. „Wir hatten gestern ab 15 Uhr geschlossen, wie auch die Geschäfte in der Nachbarschaft.“ Am Fasnetsmontag sei wegen der Da-Bach-na-Fahrt ebenfalls geschlossen gewesen.

Sie und ihre vier Kolleginnen würden durchhalten, „wir sind ein tolles Team“, berichtet die Mitarbeiterin. Von der Insolvenz seien sie sehr überrascht gewesen. „Von oben“ hätten sie bisher nichts neues erfahren. Bis Klarheit herrsche, wie es weitergehen soll, werde es wohl noch eine Weile dauern.

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