Feuerwehr Rottweil: zwei Tage, fünf Einsätze

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Viel zu tun haben die Kräfte der Feuerwehr Rottweil an diesem Freitag und Samstag. Fünf Einsätze in gut 24 Stunden. Nichts Gravierendes, aber viel abzuarbeiten.

Gasgeruch in einer Wohnung in der Innenstadt, eine Türöffnung für den Rettungsdienst, eine Brandstiftung im Bockshof, ein alarmierender Rauchmelder in der Wohnung eines hilflosen Mannes, eine Nachschau wegen gemeldeten Rauches – das waren die Situationen, mit denen die Einsatzkräfte um Stadtbrandmeister Frank Müller konfrontiert waren. Alles Dinge, die in Minuten erledigt waren, die aber nicht auf die leichte Schulter genommen wurden.

Nach dem Gasalarm in der Glükhergasse (über den wir berichtet haben) ist die Kleinschleife der Wehr gegen 22.40 Uhr am Freitag erneut alarmiert worden. Der Rettungsdienst sollte eine gestürzte Person in der Altstadt versorgen, die Wohnungstür war fest verschlossen – „wir sind über ein gekipptes Fenster rein“, so Einsatzleiter Müller. Der Rettungsdienst konnte zum Patienten, Rückfahrt für die Feuerwehr. Einsätze wie dieser gehören zum absoluten Standard bei einer (auch ehrenamtlich organisierten) Feuerwehr. Den letzten gleichgearteten arbeiteten die Einsatzkräfte am Mittwochnachmittag in der Zimmerer Straße ab.

Am Samstagabend ging es dann Schlag auf Schlag. Wie Müller der NRWZ am bislang letzten Einsatzort dieses Tages der NRWZ berichtete, ist es im Bereich des Bockshofs, unter einem Überbau des Dominkanerforums, zu einer Brandstiftung gekommen. Schon am Vortag hätten dort junge Leute gefeiert, nun habe dort ein Stapel Papier gebrannt. Kurz zuvor seien junge Leute, etwa 14-Jährige, von dort weggerannt, erfuhr Müller von einem Nachbarn und Augenzeugen. Der habe sich zudem gleich eine Gießkanne geschnappt und das Gröbste selbst erledigt. Das war gegen 19.35 Uhr. Die Polizei ermittelt nun wegen Brandstiftung.

Der nächste Alarm kam keine halbe Stunde später kurz vor 20 Uhr: ein Brandmelder machte in einem Haus in der Mittelstadt laut und durchdringlich auf sich aufmerksam. Ein Brand? Nein. „Das war ein technischer Defekt“, so Feuerwehrkommandant Müller. Ein Löschzug rückte an, auch hier drang die Feuerwehr über ein gekipptes Fenster ein. Allerdings war auch ein Team eines DRK-Rettungswagens vor Ort. Denn der bettlägerige und damit hilflose Bewohner, der alleine vor Ort gewesen sei, habe zudem in seiner Not den Hausnotruf alarmiert. Die DRK-Retter hatten einen Schlüssel zur Wohnung, die Feuerwehr war da schon drin.

Und von diesem Einsatz weg hätte die Leitstelle sie direkt zum nächsten geschickt: Ein Anwohner der Neckarstraße habe Rauch gesehen, über das Neckartal hinweg. Ein Löschfahrzeug der Altstadt, bereits in der Mittelstadt vor Ort, rückte neben Müller an. Es wird ein Grillfeuer gewesen sein, dessen Rauch zu dem Alarm geführt hat, vor Ort waren zwei Gruppen mit Grillen beschäftigt. Für die Feuerwehr also keinen Grund zum Eingreifen. Der Anrufer habe dennoch alles richtig gemacht, so Müller. Das wollte er ihm noch persönlich sagen, sagte er, und stieg in seinen Kommandowagen, um in die Neckarstraße zu fahren.

Ob dies der letzte Einsatz für das Wochenende war? Bislang, Stand 21.15 Uhr am Samstagabend: Ja.




Peter Arnegger (gg)

… ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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