Mini-Gewinn im erstes Halbjahr / Prognose gesenkt / Solider Auftragsbestand / Standort Sulgen schwach ausgelastet

Schweizer Electronic AG: Umsatz gestiegen

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Beim Sulgener Leiterplattenhersteller Schweizer macht sich die schwache Konjunktur bemerkbar. Insbesondere die schwache Auslastung im Sulgener Hauptwerk bekommt das Unternehmen zu spüren, wie aus einem Bericht zum ersten Halbjahr 2024 hervorgeht.

Schramberg. Die Schweizer-Gruppe veröffentlicht die Ergebnisse für das erste Halbjahr 2024 und erreicht trotz eines schwierigen Marktumfeldes ein Umsatzwachstum von 8,1 Prozent auf 74,3 Millionen Euro (Vorjahr: 68,7 Millionen Euro).

Auftragsbestand

Zum Ende des zweiten Quartals 2024 verzeichnete die Schweizer -Gruppe einen Auftragsbestand von 213 Millionen Euro (31. Dezember 2023: 251,3 Millionen Euro). Davon sind 82,6 Millionen Euro für die Auslieferung in den folgenden zwei Quartalen 2024 vorgesehen.

Der Auftragseingang war geprägt „von projektspezifischen Verschiebungen und Stornierungen“. Positiv entwickelte sich die Auftragseingänge im Handelsgeschäft, wogegen die Auftragssituation bei der Eigenproduktion rückläufig war. Der Auftragsbestand für 2025 und Folgejahre beläuft sich auf 130,4 Millionen Euro.

Umsatzentwicklung

Im ersten Halbjahr 2024 stieg der Umsatz um 8,1 Prozent auf 74,3 Millionen Euro (Vorjahr: 68,7 Millionen Euro). Der Umsatz aus Eigenproduktion belief sich auf 44,7 Millionen Euro, was einem Rückgang von 1,3 Prozent entspricht.

Im Gegensatz dazu stieg der Umsatz mit Produkten über das asiatische Partnernetzwerk um 26,2 Prozent auf 29,6 Millionen Euro. „Dies war bedingt durch den Start der Serienproduktion der Embedding-Technologie für Automobilkunden und den Erfolg der Fab-Light Partnerschaften“, heißt es in der Mitteilung.

Marktsegmente und Regionen

Mit Automobilkunden wurden 59,4 Millionen Euro umgesetzt, eine Zunahme um 28,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatzanteil von Industriekunden und sonstigen Kunden lag mit 14,9 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahresniveau von 22,7 Millionen Euro.

Der Hauptmarkt Deutschland verzeichnete einen Umsatzrückgang von 7,7 Prozent auf 30,9 Millionen Euro. Die übrigen europäischen Märkte konnten hingegen um 50,4 Prozent auf 23,5 Millionen Euro zulegen. Der Umsatz in Asien stieg bereinigt um 14 Prozent, während die Exporte nach Amerika um 8,5 Prozent zurück-gingen.

Ergebnisse und Profitabilität

Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) für das erste Halbjahr 2024 betrug 0,1 Millionen Euro (Vorjahr: 5,7 Millionen Euro), was einer EBITDA-Quote von 0,1 Prozent entspricht. „Die Profitabilität wurde durch eine sinkende Auslastung am Standort Schramberg, Kostensteigerungen und Verschiebungen im Produktmix negativ beeinflusst“, erläutert das Unternehmen die Gründe.

Finanzlage und Eigenkapital

Die Eigenkapitalquote reduzierte sich auf 18,7 Prozent (31.12.2023: 24,3 Prozent). Trotz gestiegener Kosten und Verlustübernahmen der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligung (in China) konnte das Eigenkapital durch striktes Bilanzmanagement stabilisiert werden. Die lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten verringerten sich auf 23 Millionen Euro.

Ausblick

Die globale Wirtschaft werde im Jahr 2024 nur moderat wachsen, wobei insbesondere die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen schwächer als erwartet verlaufen werde, so die Einschätzung des Managements. Trotz dieser Herausforderungen bleibe der Wachstumstrend bei Schweizer intakt, unterstützt durch die Serienhochläufe der Embedding-Technologie und Marktanteilsgewinne bei wichtigen Kunden.

„Für das Gesamtjahr 2024 wird ein Umsatz zwischen 140 und 150 Millionen Euro erwartet, wobei der Vorstand derzeit davon ausgeht, das Jahr eher am unteren Ende der Prognosespanne abzuschließen“, heißt es in der Mitteilung.

Gewinnerwartung deutlich niedriger

Da im zweiten Halbjahr nicht mit einer Verbesserung der Auslastung im Produktionswerk Schramberg erwartet wird, und die eingeleiteten Maßnahmen nicht ausreichen, um die ursprüngliche EBITDA-Erwartung zu erreichen, gehen wir für das Gesamtjahr 2024 von einem EBITDA von zwei bis fünf Millionen Euro (vormals 10 bis 11 Millionen Euro) aus. Die Eigenkapitalquote wird zum Jahresende voraussichtlich im Bereich von 20 bis 25 Prozent liegen.

Die Schweizer-Gruppe sehe sich in einem herausfordernden Marktumfeld gut positioniert, um durch die strategischen Initiativen wie dem Hochvolt-Embedding und der Fab-Light-Strategie langfristig erfolgreich zu sein. „Ein striktes Kosten- und Cash-Management wird in den kommenden Monaten hohe Priorität haben“, heißt es abschließend.

Info: Der vollständige Halbjahresfinanzbericht steht hier zur Verfügung.

Das interessiert diese Woche



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Beim Sulgener Leiterplattenhersteller Schweizer macht sich die schwache Konjunktur bemerkbar. Insbesondere die schwache Auslastung im Sulgener Hauptwerk bekommt das Unternehmen zu spüren, wie aus einem Bericht zum ersten Halbjahr 2024 hervorgeht.

Schramberg. Die Schweizer-Gruppe veröffentlicht die Ergebnisse für das erste Halbjahr 2024 und erreicht trotz eines schwierigen Marktumfeldes ein Umsatzwachstum von 8,1 Prozent auf 74,3 Millionen Euro (Vorjahr: 68,7 Millionen Euro).

Auftragsbestand

Zum Ende des zweiten Quartals 2024 verzeichnete die Schweizer -Gruppe einen Auftragsbestand von 213 Millionen Euro (31. Dezember 2023: 251,3 Millionen Euro). Davon sind 82,6 Millionen Euro für die Auslieferung in den folgenden zwei Quartalen 2024 vorgesehen.

Der Auftragseingang war geprägt „von projektspezifischen Verschiebungen und Stornierungen“. Positiv entwickelte sich die Auftragseingänge im Handelsgeschäft, wogegen die Auftragssituation bei der Eigenproduktion rückläufig war. Der Auftragsbestand für 2025 und Folgejahre beläuft sich auf 130,4 Millionen Euro.

Umsatzentwicklung

Im ersten Halbjahr 2024 stieg der Umsatz um 8,1 Prozent auf 74,3 Millionen Euro (Vorjahr: 68,7 Millionen Euro). Der Umsatz aus Eigenproduktion belief sich auf 44,7 Millionen Euro, was einem Rückgang von 1,3 Prozent entspricht.

Im Gegensatz dazu stieg der Umsatz mit Produkten über das asiatische Partnernetzwerk um 26,2 Prozent auf 29,6 Millionen Euro. „Dies war bedingt durch den Start der Serienproduktion der Embedding-Technologie für Automobilkunden und den Erfolg der Fab-Light Partnerschaften“, heißt es in der Mitteilung.

Marktsegmente und Regionen

Mit Automobilkunden wurden 59,4 Millionen Euro umgesetzt, eine Zunahme um 28,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatzanteil von Industriekunden und sonstigen Kunden lag mit 14,9 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahresniveau von 22,7 Millionen Euro.

Der Hauptmarkt Deutschland verzeichnete einen Umsatzrückgang von 7,7 Prozent auf 30,9 Millionen Euro. Die übrigen europäischen Märkte konnten hingegen um 50,4 Prozent auf 23,5 Millionen Euro zulegen. Der Umsatz in Asien stieg bereinigt um 14 Prozent, während die Exporte nach Amerika um 8,5 Prozent zurück-gingen.

Ergebnisse und Profitabilität

Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) für das erste Halbjahr 2024 betrug 0,1 Millionen Euro (Vorjahr: 5,7 Millionen Euro), was einer EBITDA-Quote von 0,1 Prozent entspricht. „Die Profitabilität wurde durch eine sinkende Auslastung am Standort Schramberg, Kostensteigerungen und Verschiebungen im Produktmix negativ beeinflusst“, erläutert das Unternehmen die Gründe.

Finanzlage und Eigenkapital

Die Eigenkapitalquote reduzierte sich auf 18,7 Prozent (31.12.2023: 24,3 Prozent). Trotz gestiegener Kosten und Verlustübernahmen der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligung (in China) konnte das Eigenkapital durch striktes Bilanzmanagement stabilisiert werden. Die lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten verringerten sich auf 23 Millionen Euro.

Ausblick

Die globale Wirtschaft werde im Jahr 2024 nur moderat wachsen, wobei insbesondere die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen schwächer als erwartet verlaufen werde, so die Einschätzung des Managements. Trotz dieser Herausforderungen bleibe der Wachstumstrend bei Schweizer intakt, unterstützt durch die Serienhochläufe der Embedding-Technologie und Marktanteilsgewinne bei wichtigen Kunden.

„Für das Gesamtjahr 2024 wird ein Umsatz zwischen 140 und 150 Millionen Euro erwartet, wobei der Vorstand derzeit davon ausgeht, das Jahr eher am unteren Ende der Prognosespanne abzuschließen“, heißt es in der Mitteilung.

Gewinnerwartung deutlich niedriger

Da im zweiten Halbjahr nicht mit einer Verbesserung der Auslastung im Produktionswerk Schramberg erwartet wird, und die eingeleiteten Maßnahmen nicht ausreichen, um die ursprüngliche EBITDA-Erwartung zu erreichen, gehen wir für das Gesamtjahr 2024 von einem EBITDA von zwei bis fünf Millionen Euro (vormals 10 bis 11 Millionen Euro) aus. Die Eigenkapitalquote wird zum Jahresende voraussichtlich im Bereich von 20 bis 25 Prozent liegen.

Die Schweizer-Gruppe sehe sich in einem herausfordernden Marktumfeld gut positioniert, um durch die strategischen Initiativen wie dem Hochvolt-Embedding und der Fab-Light-Strategie langfristig erfolgreich zu sein. „Ein striktes Kosten- und Cash-Management wird in den kommenden Monaten hohe Priorität haben“, heißt es abschließend.

Info: Der vollständige Halbjahresfinanzbericht steht hier zur Verfügung.

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NRWZ-Redaktion Schramberg
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Unter dem Label NRWZ-Redaktion beziehungsweise NRWZ-Redaktion Schramberg veröffentlichen wir Beiträge aus der Feder eines der Redakteure der NRWZ. Sie sind von allgemeiner, nachrichtlicher Natur und keine Autorenbeiträge im eigentlichen Sinne.Die Redaktion erreichen Sie unter redaktion@NRWZ.de beziehungsweise schramberg@NRWZ.de