Donnerstag, 28. März 2024

Mehr als 110 Ukraine–Flüchtlinge in der Stadt

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NRWZ-Redaktion Schramberg
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Schramberg (him) – Seit Anfang der Woche sind laut Stadtverwaltung  mehr als 110 Flüchtlingen aus der Ukraine angekommen. Zuletzt  erreichten 60 Frauen und Kinder per Bus die Stadt. Nun wendet sich auch Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr mit einem Spendenaufruf an die Bevölkerung.

Die ersten etwa 50 Flüchtlinge seien zu Bekannten und Verwandten in die Talstadt gekommen, so Susanne Gorgs-Mager. Die meisten sind Frauen und Kinder. Es seien lediglich zwei Männer darunter. Am Donnerstagabend  ist dann ein Bus mit weiteren 60 Flüchtlingen in Schramberg angekommen, ebenfalls meist Frauen und Kinder. Das Landratsamt hat 48 Personen in einer Sammelunterkunft untergebracht, die anderen haben Unterkunft in Privatwohnungen gefunden.

Solche Privatwohnungen vermittelt weiterhin das Landratsamt. Ansprechpartnerin Vermieterinnen und Vermieter ist Lena Kunle, Telefon 0741/2 44 81 37 oder E-Mail uab-rottweil@lrarw.de.

Anmeldung ist wichtig

Auch Geflüchtete aus der Ukraine, die bei Privatpersonen untergekommen sind, sollten sich beim Bürgerbüro melden, damit  sie eine „Anlaufbescheinigung“ erhalten. Mit dieser Bescheinigung können die Geflüchteten einen Antrag auf Asylbewerberleistungen beim Landratsamt stellen, erläutert Gorgs-Mager.

Die Integrationsfachkräfte beim Juks³  werden sich hauptsächlich um die  nun Ankommenden Menschen kümmern. Dringend suche man weiterhin nach Übersetzerinnen und Übersetzern, die Ukrainisch oder Russisch sprechen. Vier hätten sich bereits gemeldet, so Gorgs-Mager. Wer hier ehrenamtlich helfen möchte möge sich  an die Abteilung Integration bei derStadt Schramberg wenden, Telefon 07422/2 95 83, E-Mail: integration@schramberg.de.

Stadt erbittet Spenden für ukrainische Kriegsvertriebene

Immer wieder erreichen die Stadtverwaltung Schramberg Anfragen, wie den Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine flüchten, geholfen werden kann. Deshalb habe die Stadt ein Spendenkonto eingerichtet, heißt es in einer Mitteilung vom Freitagnachmittag.

„Die Menschen kommen hier oft nur mit einem Rucksack oder Koffer und ein paar Stofftaschen bepackt an. Finanziell stehen sie vor dem Nichts, weil Banken die ukrainische Währung derzeit nicht mehr in Euro umtauschen“, sagt Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr.

„Natürlich bekommen die Menschen hier ein Bett, ein Dach über dem Kopf und Sozialleistungen. Doch immer wieder gibt es Situationen, in denen eine schnelle und unbürokratische Hilfe darüber hinaus die Not lindern und den Menschen das Ankommen erleichtern kann“, so Eisenlohr weiter. „Um individuellen Bedarf decken zu können, helfen Geldspenden am flexibelsten.“

Unbürokratische, schnelle Hilfe

Egal ob für Sachmittel oder Projekte zur Integration, sozialen Teilhabe und Bildung, das gespendete Geld werde ausschließlich für die Menschen aus der Ukraine eingesetzt. Sollte mehr Geld zusammenkommen als nötig, werde dieses für andere soziale Zwecke in Schramberg genutzt.

Das Spendenkonto „Ukrainehilfe-Schramberg“ ist bei der Volksbank Schwarzwald-Donau-Neckar eingerichtet, IBAN: DE95 6439 0130 0618 9090 01. Wichtig ist es, dass alle Spender im Verwendungszweck den Begriff „Spende Ukrainehilfe“ und ihren Namen samt Anschrift angeben. So kann der Kontoauszug bei Summen bis 300 Euro als Spendenbescheinigung für das Finanzamt genutzt werden. Bei höheren Beträgen braucht die Abteilung Finanzen die Adresse im Verwendungszweck, um die Spendenbescheinigung verschicken zu können.

Für Ukrainer, die bereits eine eigene Wohnung gefunden haben, nun aber noch Möbel brauchen, hat die Stadt eine Facebookgruppe eingerichtet. Unter „Zu verschenken – Schramberg hilft Ukraine-Flüchtlingen“ können  Spenderinnen und Spender Möbelangebote posten. Wer keinen Facebook-Zugang hat, kann sein Möbelangebot auch per Mail an achim.ringwald@schramberg.de senden.

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