Unfallstatistik 2023 für die Region

53 Verkehrsunfälle und acht Verletzte – jeden Tag

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Das Polizeipräsidium Konstanz hat die Unfallstatistik 2023 für seinen Zuständigkeitsbereich – die Landkreise Rottweil, Tuttlingen, Konstanz und Schwarzwald-Baar – vorgelegt. Eckdaten: Es gibt eine Abnahme der bei einem Unfall schwer verletzten Personen um 12,9 Prozent. Die Zahl der als alkoholbedingt festgestellten Unfälle um ging um 15,3 Prozent zurück. Und die Zahl der durch einen verkehrsunfall getöteten Menschen um 25,7 Prozent. Aber: Es gibt eine Zunahme der bei einem Unfall auf der Autobahn verletzten Personen um satte 76 Prozent.

Region Rottweil – Die Verkehrsunfallstatistik im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums weist im Jahr 2023 einen Anstieg von 2,5 Prozent auf insgesamt 19.661 Unfälle auf, im Schnitt ereigneten sich somit 53 Verkehrsunfälle pro Tag. Mit 17.352 Unfällen stieg die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Sachschaden um 3,6 Prozent, die Zahl der Unfälle mit Personenschaden sank dagegen um 4,7 Prozent auf 2309.

Durchschnittlich wurden im Jahr 2023 täglich acht Personen bei Verkehrsunfällen verletzt. Im Laufe des Jahres 2023 verloren zudem 26 Menschen durch einen Verkehrsunfall ihr Leben, immerhin neun weniger als im Jahr zuvor (minus 25,7 Prozent). Unter den tödlich Verunglückten waren neun Pkw-Insassen, sieben Motorradfahrende sowie eine Sozia, drei Radfahrende, zwei Lkw-Fahrende, zwei Fußgänger, ein E-Scooter-Fahrer und eine Person in einem Krankenfahrstuhl.

Auch bei der Anzahl der Personen, die bei einem Unfall schwere Verletzungen davontrugen, verzeichnet die Polizei einen prozentualen Rückgang um 12,9 Prozent auf 447 Personen.

Unfälle auf den Autobahnen:

Auf den Bundesautobahnen im Präsidiumsbereich gab es einen Anstieg der Unfälle um 1,8 Prozent auf 899 Unfälle. Die Zahl der dabei verunglückten Personen stieg um 76 Prozent auf 169 Personen. Dabei starb eine Person (2022: zwei), 16 Personen zogen sich schwere Verletzungen zu (2022:14). Gleichzeitig erhöhte sich die Anzahl der leicht Verletzten auf 152 Personen, was einer Zunahme von 90
Prozent entspricht.

Unfälle Radfahrende/Motorradfahrende/E-Scooter:

„Erfreulich ist die weiterhin rückläufige Entwicklung bei den Unfällen unter Beteiligung von Fahrradfahrenden“, heißt es im Bericht des Präsidiums. Nachdem die Zahlen bereits 2022 zurückgegangen waren, zeige auch die polizeiliche Verkehrssicherheitsarbeit im Jahr 2023 Wirkung: die Zahl der Radunfälle fiel um neun Prozent auf 876.

Auch bei motorisierten Zweirädern setzte sich diese positive Entwicklung fort: im Jahr 2023 sank die Zahl der Unfälle von 428 auf 399, was eine Verringerung um 6,7 Prozent bedeutet.

Bei den Elektrokleinstfahrzeugen, den sogenannten E-Scootern, kam es präsidiumsweit zu 47 registrierten Unfällen. Dabei verunglückte eine Person tödlich, 52 Personen zogen sich Verletzungen zu. Wie bei den Radfahrenden verursachte der überwiegende Teil, nämlich 70 Prozent, die Unfälle selbst. In 45 Prozent aller Fälle ereigneten sich diese Unfälle sogar ohne Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer.

Unfälle im Schwerlast- und Güterverkehr:

Bei den Unfallzahlen im Bereich des Schwerlast- und Güterverkehrs waren 2023 Zuwächse zu verzeichnen. Zu 989 Unfällen im Vorjahr gab es eine, wenngleich auch geringe, Steigerung um ein Prozent auf 1.003. Die Anzahl der hier verunglückten Personen stieg um 43 Prozent auf 293 Personen. Zehn Menschen (4) wurden hierbei tödlich, 46 (39) schwer und 237 (175) leicht verletzt.

Fußgängerunfälle:

Die registrierten Fußgängerunfälle befinden sich auf Vorjahresniveau in Höhe von 224 (228). Wie im Vorjahr erlitten dabei zwei Personen tödliche Verletzungen. Die Zahl der Schwerverletzten nahm dagegen um 14,4 Prozent auf 44 Personen ab, das sind neun weniger als 2022. 188 Leichtverletzte bedeutet dabei eine Steigerung der Zahlen des Vorjahres um sieben Personen.

Bei den Risikogruppen „Kinder und junge Fahrende“ verzeichnet die Polizei sinkende Fallzahlen. Bei 114 Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Kindern (0 bis 13 Jahre) verunglückten insgesamt 173 Kinder. Im Jahr zuvor waren es 121 Unfälle und 180 Kinder. 14 (17) Kinder sind bei Unfällen schwer verletzt worden.

Die Gesamtzahl mit Beteiligung „junger Erwachsener“ (18 bis 24 Jahre) weist eine Abnahme von 0,5 Prozent auf insgesamt 1.631 Unfälle auf. Im Jahr 2023 musste der Tod eines jungen Erwachsenen beklagt werden (5). Die Zahl der Schwerverletzten nahm um 15 auf insgesamt 67 Personen ab (minus 18,3 Prozent), die Anzahl der leicht verletzten Personen um 2,5 Prozent auf 397.

Risikogruppe Senioren:

Bei der Risikogruppe der Senioren (ab 65 Jahren) ist eine Zunahme um 7,1 Prozent auf insgesamt 1.921 Unfälle zu verzeichnen. Allerdings gab es bei den Verunglückten insgesamt einen Rückgang: 2022 kamen bei Unfällen 16 Menschen ums Leben kamen, 2023 starben sieben Senioren. Nahezu unverändert blieb die Anzahl der Schwerverletzten mit 122 (123), während es bei den leicht Verletzten mit 358 Personen einen Rückgang um 4,3 Prozent gab.

Unfälle im Zusammenhang mit Alkohol/Drogen:

Die alkoholbedingten Unfälle im Präsidiumsbereich nahmen um 15,3 Prozent auf 311 ab. Rund ein Drittel dieser Unfälle gingen mit Personenschaden einher. Dabei starb ein Mensch (drei), 23 Personen zogen sich schwere Verletzungen zu. Das sind 13 Personen weniger als im Vergleichsjahr 2022. Bei den Leichtverletzten ist mit 98 Personen ein Rückgang von 34,2 Prozent zu verzeichnen.

Von 21 auf 31 und damit um 47,6 Prozent sind die Unfälle gestiegen, bei denen ein Unfallbeteiligter unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Von 15 (12) verletzten Personen wurden zwei schwer (drei) und 13 (neun) leicht verletzt.

Einzelne Aspekte für den Landkreis Rottweil:

Im Landkreis Rottweil hat sich die Gesamtzahl der Unfälle im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozent auf 3.253 erhöht. Die Anzahl der verunglückten Personen stieg von 477 auf 505, was eine Zunahme von 5,9 Prozent bedeutet. Innerhalb geschlossener Ortschaften erhöhten sich die Unfallzahlen um 5,4 Prozent auf 2.072, während sich die Verkehrsunfälle auf der Bundesautobahn im Landkreis Rottweil verringerten – 249 Unfälle bedeutet einen Rückgang von 20,4 Prozent gegenüber 2022. Gestiegen ist dagegen die Anzahl der verunglückten Personen: waren es im Vergleichszeitraum des Jahres davor noch 26 Personen, erhöhte sich die Anzahl im Folgejahr 2023 auf 48 Personen. Dabei wurde ein Mensch getötet. Schwerlastverkehrsunfälle innerhalb der geschlossenen Ortschaften verzeichneten ebenfalls eine deutliche Zunahme um 23,2 Prozent auf 117. Bei den Verkehrsunfällen mit Beteiligung junger Erwachsener ist bei den Unfällen gesamt eine Steigerung auf 316 zu verzeichnen, was eine Zunahme von 13,7 Prozent bedeutet. Auch die Zahl der dabei verunglückten Personen erhöhte sich um 11 auf 94 Personen.

Einzelne Aspekte für den Schwarzwald-Baar-Kreis:

Eine geringe, aber dennoch steigende Tendenz ist auch im Schwarzwald-Baar-Kreis bei den Verkehrsunfällen zu verzeichnen. Die Gesamtzahl erhöhte sich um 2,8 % auf 5.616. Die Unfälle auf der Autobahn dagegen stiegen um 47,8 Prozent auf 167. Die Unfälle mit Personenschaden verdreifachten sich von neun auf 30 Unfälle und damit einhergehend auch die Anzahl der verunglückten Personen: waren es 2022 noch zehn Personen, gab es im Folgejahr 53 Verletzte: vier Personen erlitten schwere, 49 leichte Verletzungen. Die Anzahl der alkoholbedingten Unfälle ging im Jahre 2023 um 19,6 Prozent auf 82 zurück. Hier verunglückten 25 Personen, das sind deutlich weniger Verletzte als im Jahr zuvor, was einen Rückgang um 43,2 Prozent darstellt. Eine Person erlitt in diesem Zusammenhang tödliche Verletzungen.

Einzelne Aspekte für den Landkreis Tuttlingen:

Im Landkreis Tuttlingen musste ein deutlicherer Zuwachs an Verkehrsunfällen registriert werden. Hier gab es eine Steigerung um 9,9 Prozent, was einer Erhöhung von 3.204 auf 3.521 Unfälle entspricht. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden ging um 5,5 Prozent auf 291 zurück, ebenso nahm die Anzahl der verletzten Personen mit 384 um 4,5 Prozent ab. Allerdings verloren vier Personen ihr Leben, eine Person mehr als im Jahr zuvor. Angestiegen sind auch die Motorradunfälle von 32 im Jahr 2022 auf 45 im Jahr 2023. Dabei stieg auch die Zahl der hierbei schwerverletzten Motorradfahrenden von 10 auf 16 Personen. Die Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Lastwagen nahmen um sechs auf 151 zu. Dabei verunglückten 46 Personen: drei Menschen starben, 13 Personen erlitten schwere und 30 leichtere Verletzungen.

Einzelne Aspekte für den Landkreis Konstanz:

Im Landkreis Konstanz haben bei insgesamt 7.127 Verkehrsunfällen (7.131) zwölf Menschen ihr Leben verloren (13). Die Zahl der verunglückten Personen ging um 7,9 Prozent auf 1.272 zurück. Auch bei der Anzahl der Radfahrunfälle ist eine Abnahme um 8,9 Prozent auf 594 festzustellen. Ebenso ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit motorisierten Zweiradfahrenden von 210 auf 155 gesunken, dies entspricht einem Minus von 26,2 Prozent. Erfreulich ist die Abnahme der hierbei Schwerverletzten um 48,6 Prozent auf 22 Personen. Auch bei den Unfallzahlen mit Beteiligung des Schwerlastverkehrs ist mit 336 Unfällen eine positive Entwicklung festzustellen, da dies eine Verringerung um 8,6 Prozent zum Vorjahr bedeutet. Insgesamt 81 (79) Personen zogen sich Verletzungen bei Unfällen mit Lkw zu, zwei von ihnen starben.

Schwerpunkte der Verkehrsüberwachung des Polizeipräsidiums Konstanz 2023:

Das Polizeipräsidium Konstanz hat sich im vergangenen Jahr nicht nur an europa-, bundes- und landesweiten Verkehrssicherheitsaktionen im Rahmen sogenannter Kontrollwochen beteiligt, sondern setzte zudem ein Hauptaugenmerk auf die Verkehrsunfallursache Nummer 1: die Geschwindigkeit. Bei einer Vielzahl von Verkehrsüberwachungen gab es insgesamt 117.935 Geschwindigkeitsverstöße, die in 2.897 Fällen ein Fahrverbot nach sich zogen.

Das Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes sowie die Ablenkung durch Handynutzung bergen ein immer noch von vielen Verkehrsteilnehmenden unterschätztes hohes Unfall – und Verletzungsrisiko. Im Rahmen von Schwerpunktkontrollen wurden 4.464 Verstöße gegen die Gurtanlegepflicht und 5.270 Handyverstöße angezeigt.

332-mal verunglückten im vergangenen Jahr Verkehrsteilnehmende unter Alkohol- und Drogeneinfluss im Straßenverkehr. Dem standen 1.056 von der Polizei entdeckte folgenlose Fahrten unter Alkohol und 533 Fahrten unter Drogen gegenüber.

Einen weiteren Schwerpunkt polizeilicher Verkehrsarbeit bildete auch 2023 das Vorbeugen von Fahrradunfällen, der bei 208 gezielten Kontrollen im Fokus stand.

Die spezialisierte Verkehrsüberwachung des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs kontrollierte im Jahr 2022 insgesamt 13.000 Fahrzeuge. Dabei ergaben sich 4.187 Verstöße. 1.052 davon führten zur Untersagung der Weiterfahrt. Beispielhaft waren hier Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten, technische Mängel oder mangelnde Ladungssicherheit.

Auch die motorisierten Zweiradfahrenden hatte die Polizei im Blick. Über die traditionelle Aktionswoche zu Beginn der Saison hinaus führte das Präsidium 178 Aktionen durch, bei denen 1.804 Motorradfahrende kontrolliert wurden. Hier ergaben sich 762 Verstöße, vorwiegend in den Bereichen Geschwindigkeit sowie technische Veränderungen/Mängel.

„Trotz insgesamt wieder leicht gestiegener Unfallzahlen zeigt insbesondere der Rückgang bei den Unfällen mit Personenschaden, dass das Polizeipräsidium Konstanz mit seinen konsequenten Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit erfolgreich ist. Diese Entwicklung wollen wir durch gezielte Verkehrsüberwachung und Präventionsarbeit auch im Jahr 2024 fortsetzen“, führt Polizeipräsident Hubert Wörner aus.

Info: Die Verkehrsunfallstatistik 2023 kann hier heruntergeladen werden.

Das interessiert diese Woche



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Das Polizeipräsidium Konstanz hat die Unfallstatistik 2023 für seinen Zuständigkeitsbereich – die Landkreise Rottweil, Tuttlingen, Konstanz und Schwarzwald-Baar – vorgelegt. Eckdaten: Es gibt eine Abnahme der bei einem Unfall schwer verletzten Personen um 12,9 Prozent. Die Zahl der als alkoholbedingt festgestellten Unfälle um ging um 15,3 Prozent zurück. Und die Zahl der durch einen verkehrsunfall getöteten Menschen um 25,7 Prozent. Aber: Es gibt eine Zunahme der bei einem Unfall auf der Autobahn verletzten Personen um satte 76 Prozent.

Region Rottweil – Die Verkehrsunfallstatistik im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums weist im Jahr 2023 einen Anstieg von 2,5 Prozent auf insgesamt 19.661 Unfälle auf, im Schnitt ereigneten sich somit 53 Verkehrsunfälle pro Tag. Mit 17.352 Unfällen stieg die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Sachschaden um 3,6 Prozent, die Zahl der Unfälle mit Personenschaden sank dagegen um 4,7 Prozent auf 2309.

Durchschnittlich wurden im Jahr 2023 täglich acht Personen bei Verkehrsunfällen verletzt. Im Laufe des Jahres 2023 verloren zudem 26 Menschen durch einen Verkehrsunfall ihr Leben, immerhin neun weniger als im Jahr zuvor (minus 25,7 Prozent). Unter den tödlich Verunglückten waren neun Pkw-Insassen, sieben Motorradfahrende sowie eine Sozia, drei Radfahrende, zwei Lkw-Fahrende, zwei Fußgänger, ein E-Scooter-Fahrer und eine Person in einem Krankenfahrstuhl.

Auch bei der Anzahl der Personen, die bei einem Unfall schwere Verletzungen davontrugen, verzeichnet die Polizei einen prozentualen Rückgang um 12,9 Prozent auf 447 Personen.

Unfälle auf den Autobahnen:

Auf den Bundesautobahnen im Präsidiumsbereich gab es einen Anstieg der Unfälle um 1,8 Prozent auf 899 Unfälle. Die Zahl der dabei verunglückten Personen stieg um 76 Prozent auf 169 Personen. Dabei starb eine Person (2022: zwei), 16 Personen zogen sich schwere Verletzungen zu (2022:14). Gleichzeitig erhöhte sich die Anzahl der leicht Verletzten auf 152 Personen, was einer Zunahme von 90
Prozent entspricht.

Unfälle Radfahrende/Motorradfahrende/E-Scooter:

„Erfreulich ist die weiterhin rückläufige Entwicklung bei den Unfällen unter Beteiligung von Fahrradfahrenden“, heißt es im Bericht des Präsidiums. Nachdem die Zahlen bereits 2022 zurückgegangen waren, zeige auch die polizeiliche Verkehrssicherheitsarbeit im Jahr 2023 Wirkung: die Zahl der Radunfälle fiel um neun Prozent auf 876.

Auch bei motorisierten Zweirädern setzte sich diese positive Entwicklung fort: im Jahr 2023 sank die Zahl der Unfälle von 428 auf 399, was eine Verringerung um 6,7 Prozent bedeutet.

Bei den Elektrokleinstfahrzeugen, den sogenannten E-Scootern, kam es präsidiumsweit zu 47 registrierten Unfällen. Dabei verunglückte eine Person tödlich, 52 Personen zogen sich Verletzungen zu. Wie bei den Radfahrenden verursachte der überwiegende Teil, nämlich 70 Prozent, die Unfälle selbst. In 45 Prozent aller Fälle ereigneten sich diese Unfälle sogar ohne Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer.

Unfälle im Schwerlast- und Güterverkehr:

Bei den Unfallzahlen im Bereich des Schwerlast- und Güterverkehrs waren 2023 Zuwächse zu verzeichnen. Zu 989 Unfällen im Vorjahr gab es eine, wenngleich auch geringe, Steigerung um ein Prozent auf 1.003. Die Anzahl der hier verunglückten Personen stieg um 43 Prozent auf 293 Personen. Zehn Menschen (4) wurden hierbei tödlich, 46 (39) schwer und 237 (175) leicht verletzt.

Fußgängerunfälle:

Die registrierten Fußgängerunfälle befinden sich auf Vorjahresniveau in Höhe von 224 (228). Wie im Vorjahr erlitten dabei zwei Personen tödliche Verletzungen. Die Zahl der Schwerverletzten nahm dagegen um 14,4 Prozent auf 44 Personen ab, das sind neun weniger als 2022. 188 Leichtverletzte bedeutet dabei eine Steigerung der Zahlen des Vorjahres um sieben Personen.

Bei den Risikogruppen „Kinder und junge Fahrende“ verzeichnet die Polizei sinkende Fallzahlen. Bei 114 Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Kindern (0 bis 13 Jahre) verunglückten insgesamt 173 Kinder. Im Jahr zuvor waren es 121 Unfälle und 180 Kinder. 14 (17) Kinder sind bei Unfällen schwer verletzt worden.

Die Gesamtzahl mit Beteiligung „junger Erwachsener“ (18 bis 24 Jahre) weist eine Abnahme von 0,5 Prozent auf insgesamt 1.631 Unfälle auf. Im Jahr 2023 musste der Tod eines jungen Erwachsenen beklagt werden (5). Die Zahl der Schwerverletzten nahm um 15 auf insgesamt 67 Personen ab (minus 18,3 Prozent), die Anzahl der leicht verletzten Personen um 2,5 Prozent auf 397.

Risikogruppe Senioren:

Bei der Risikogruppe der Senioren (ab 65 Jahren) ist eine Zunahme um 7,1 Prozent auf insgesamt 1.921 Unfälle zu verzeichnen. Allerdings gab es bei den Verunglückten insgesamt einen Rückgang: 2022 kamen bei Unfällen 16 Menschen ums Leben kamen, 2023 starben sieben Senioren. Nahezu unverändert blieb die Anzahl der Schwerverletzten mit 122 (123), während es bei den leicht Verletzten mit 358 Personen einen Rückgang um 4,3 Prozent gab.

Unfälle im Zusammenhang mit Alkohol/Drogen:

Die alkoholbedingten Unfälle im Präsidiumsbereich nahmen um 15,3 Prozent auf 311 ab. Rund ein Drittel dieser Unfälle gingen mit Personenschaden einher. Dabei starb ein Mensch (drei), 23 Personen zogen sich schwere Verletzungen zu. Das sind 13 Personen weniger als im Vergleichsjahr 2022. Bei den Leichtverletzten ist mit 98 Personen ein Rückgang von 34,2 Prozent zu verzeichnen.

Von 21 auf 31 und damit um 47,6 Prozent sind die Unfälle gestiegen, bei denen ein Unfallbeteiligter unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Von 15 (12) verletzten Personen wurden zwei schwer (drei) und 13 (neun) leicht verletzt.

Einzelne Aspekte für den Landkreis Rottweil:

Im Landkreis Rottweil hat sich die Gesamtzahl der Unfälle im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozent auf 3.253 erhöht. Die Anzahl der verunglückten Personen stieg von 477 auf 505, was eine Zunahme von 5,9 Prozent bedeutet. Innerhalb geschlossener Ortschaften erhöhten sich die Unfallzahlen um 5,4 Prozent auf 2.072, während sich die Verkehrsunfälle auf der Bundesautobahn im Landkreis Rottweil verringerten – 249 Unfälle bedeutet einen Rückgang von 20,4 Prozent gegenüber 2022. Gestiegen ist dagegen die Anzahl der verunglückten Personen: waren es im Vergleichszeitraum des Jahres davor noch 26 Personen, erhöhte sich die Anzahl im Folgejahr 2023 auf 48 Personen. Dabei wurde ein Mensch getötet. Schwerlastverkehrsunfälle innerhalb der geschlossenen Ortschaften verzeichneten ebenfalls eine deutliche Zunahme um 23,2 Prozent auf 117. Bei den Verkehrsunfällen mit Beteiligung junger Erwachsener ist bei den Unfällen gesamt eine Steigerung auf 316 zu verzeichnen, was eine Zunahme von 13,7 Prozent bedeutet. Auch die Zahl der dabei verunglückten Personen erhöhte sich um 11 auf 94 Personen.

Einzelne Aspekte für den Schwarzwald-Baar-Kreis:

Eine geringe, aber dennoch steigende Tendenz ist auch im Schwarzwald-Baar-Kreis bei den Verkehrsunfällen zu verzeichnen. Die Gesamtzahl erhöhte sich um 2,8 % auf 5.616. Die Unfälle auf der Autobahn dagegen stiegen um 47,8 Prozent auf 167. Die Unfälle mit Personenschaden verdreifachten sich von neun auf 30 Unfälle und damit einhergehend auch die Anzahl der verunglückten Personen: waren es 2022 noch zehn Personen, gab es im Folgejahr 53 Verletzte: vier Personen erlitten schwere, 49 leichte Verletzungen. Die Anzahl der alkoholbedingten Unfälle ging im Jahre 2023 um 19,6 Prozent auf 82 zurück. Hier verunglückten 25 Personen, das sind deutlich weniger Verletzte als im Jahr zuvor, was einen Rückgang um 43,2 Prozent darstellt. Eine Person erlitt in diesem Zusammenhang tödliche Verletzungen.

Einzelne Aspekte für den Landkreis Tuttlingen:

Im Landkreis Tuttlingen musste ein deutlicherer Zuwachs an Verkehrsunfällen registriert werden. Hier gab es eine Steigerung um 9,9 Prozent, was einer Erhöhung von 3.204 auf 3.521 Unfälle entspricht. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden ging um 5,5 Prozent auf 291 zurück, ebenso nahm die Anzahl der verletzten Personen mit 384 um 4,5 Prozent ab. Allerdings verloren vier Personen ihr Leben, eine Person mehr als im Jahr zuvor. Angestiegen sind auch die Motorradunfälle von 32 im Jahr 2022 auf 45 im Jahr 2023. Dabei stieg auch die Zahl der hierbei schwerverletzten Motorradfahrenden von 10 auf 16 Personen. Die Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Lastwagen nahmen um sechs auf 151 zu. Dabei verunglückten 46 Personen: drei Menschen starben, 13 Personen erlitten schwere und 30 leichtere Verletzungen.

Einzelne Aspekte für den Landkreis Konstanz:

Im Landkreis Konstanz haben bei insgesamt 7.127 Verkehrsunfällen (7.131) zwölf Menschen ihr Leben verloren (13). Die Zahl der verunglückten Personen ging um 7,9 Prozent auf 1.272 zurück. Auch bei der Anzahl der Radfahrunfälle ist eine Abnahme um 8,9 Prozent auf 594 festzustellen. Ebenso ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit motorisierten Zweiradfahrenden von 210 auf 155 gesunken, dies entspricht einem Minus von 26,2 Prozent. Erfreulich ist die Abnahme der hierbei Schwerverletzten um 48,6 Prozent auf 22 Personen. Auch bei den Unfallzahlen mit Beteiligung des Schwerlastverkehrs ist mit 336 Unfällen eine positive Entwicklung festzustellen, da dies eine Verringerung um 8,6 Prozent zum Vorjahr bedeutet. Insgesamt 81 (79) Personen zogen sich Verletzungen bei Unfällen mit Lkw zu, zwei von ihnen starben.

Schwerpunkte der Verkehrsüberwachung des Polizeipräsidiums Konstanz 2023:

Das Polizeipräsidium Konstanz hat sich im vergangenen Jahr nicht nur an europa-, bundes- und landesweiten Verkehrssicherheitsaktionen im Rahmen sogenannter Kontrollwochen beteiligt, sondern setzte zudem ein Hauptaugenmerk auf die Verkehrsunfallursache Nummer 1: die Geschwindigkeit. Bei einer Vielzahl von Verkehrsüberwachungen gab es insgesamt 117.935 Geschwindigkeitsverstöße, die in 2.897 Fällen ein Fahrverbot nach sich zogen.

Das Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes sowie die Ablenkung durch Handynutzung bergen ein immer noch von vielen Verkehrsteilnehmenden unterschätztes hohes Unfall – und Verletzungsrisiko. Im Rahmen von Schwerpunktkontrollen wurden 4.464 Verstöße gegen die Gurtanlegepflicht und 5.270 Handyverstöße angezeigt.

332-mal verunglückten im vergangenen Jahr Verkehrsteilnehmende unter Alkohol- und Drogeneinfluss im Straßenverkehr. Dem standen 1.056 von der Polizei entdeckte folgenlose Fahrten unter Alkohol und 533 Fahrten unter Drogen gegenüber.

Einen weiteren Schwerpunkt polizeilicher Verkehrsarbeit bildete auch 2023 das Vorbeugen von Fahrradunfällen, der bei 208 gezielten Kontrollen im Fokus stand.

Die spezialisierte Verkehrsüberwachung des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs kontrollierte im Jahr 2022 insgesamt 13.000 Fahrzeuge. Dabei ergaben sich 4.187 Verstöße. 1.052 davon führten zur Untersagung der Weiterfahrt. Beispielhaft waren hier Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten, technische Mängel oder mangelnde Ladungssicherheit.

Auch die motorisierten Zweiradfahrenden hatte die Polizei im Blick. Über die traditionelle Aktionswoche zu Beginn der Saison hinaus führte das Präsidium 178 Aktionen durch, bei denen 1.804 Motorradfahrende kontrolliert wurden. Hier ergaben sich 762 Verstöße, vorwiegend in den Bereichen Geschwindigkeit sowie technische Veränderungen/Mängel.

„Trotz insgesamt wieder leicht gestiegener Unfallzahlen zeigt insbesondere der Rückgang bei den Unfällen mit Personenschaden, dass das Polizeipräsidium Konstanz mit seinen konsequenten Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit erfolgreich ist. Diese Entwicklung wollen wir durch gezielte Verkehrsüberwachung und Präventionsarbeit auch im Jahr 2024 fortsetzen“, führt Polizeipräsident Hubert Wörner aus.

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... kennzeichnet Texte, die so direkt aus der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit des für den Landkreis Rottweil zuständigen Polizeipräsidiums Konstanz kommen oder von der Pressestelle einer anderen Polizeibehörde.