Vom Kaminfeger zum Pfarrer: Gedenken an den Rottweiler Kaplan Friedrich Kadasch

Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

Rottweil/Irslingen – Friedrich Kadasch war mehrere Jahre Kaplan in Rottweil und ist vor einigen Wochen verstorben. An ihn wird am Sonntag um 17 Uhr in einem Gedenkgottesdienst in der Wallfahrtskirche Maria Hochheim bei Irslingen erinnert.

 

Der Weg zum Seelsorger war Friedrich Kadasch, wie Pfarrer i.R. Hans Schlenker der NRWZ berichtete, nicht vorgezeichnet. Eigentlich sollte er, wie bereits sein Vater und sein Großvater, das Kaminfeger-Handwerk ausüben. 1935 in Kaplitz (Südböhmen) unweit der österreichischen Grenze geboren, verschlug es Kadasch mit seiner Familie 1946 nach Schwäbisch Gmünd.

 

Nach 1950 – der Vater hatte hier nochmals seine Meisterprüfung im Kaminfegerhandwerk ablegen müssen – kam die Familie nach Weil. Dort begann Friedrich Kadasch – von allen nur Fritz genannt – nach der Schule mit 15 Jahren eine Lehre als Kaminfeger im Betrieb seines Vaters.

 

Von Anfang an war er in der örtlichen Katholischen Jugend eingebunden und engagiert, als Ministrant und in Jugendgruppen, später auch als Leiter. Nach dem Abschluss der Lehre entschied er, das Abitur zu machen, Theologie zu studieren und katholischer Geistlicher zu werden.

 

Er besuchte das Ambrosianum in Stuttgart-Bad Cannstatt und absolvierte sein Studium in Tübingen und Innsbruck. Im Anschluss an die weitere Ausbildung in Rottenburg erfolgte die Weihe zum Diakon und im Juli 1966 in Esslingen die Priesterweihe.

 

Kadasch wirkte dann als Vikar in Schwenningen, St.
Franziskus, sowie in Ulm-Söflingen. Im Frühjahr 1969 wurde er Kaplan am St. Antonium in Rottweil. 1973
wechselte er als Militärpfarrer nach Böblingen.

 

Nach dem Ende seiner Bundeswehrzeit wirkte er als Lehrer an der Robert-Bosch-Schule in Stuttgart-Zuffenhausen. Dort unterrichtete er Berufsschüler aus handwerklichen Berufen in katholischer Religion.

 

Im Jahr 2000 wurde Friedrich Kadasch pensioniert und zog nach Dauchingen, wo er rasch heimisch wurde. Er übernahm liturgische Dienste in der Gemeinde und hielt vertretungsweise Gottesdienste, wo man ihn brauchte. Lange Jahre sang er gerne mit im Kirchenchor. Auch der Fasnetstradition blieb er treu als Hästräger der Narrenzunft Oberndorf. Nach kurzer Krankheit verstarb Friedrich Kadasch am 22. April.

 

Das interessiert diese Woche



Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

Rottweil/Irslingen – Friedrich Kadasch war mehrere Jahre Kaplan in Rottweil und ist vor einigen Wochen verstorben. An ihn wird am Sonntag um 17 Uhr in einem Gedenkgottesdienst in der Wallfahrtskirche Maria Hochheim bei Irslingen erinnert.

 

Der Weg zum Seelsorger war Friedrich Kadasch, wie Pfarrer i.R. Hans Schlenker der NRWZ berichtete, nicht vorgezeichnet. Eigentlich sollte er, wie bereits sein Vater und sein Großvater, das Kaminfeger-Handwerk ausüben. 1935 in Kaplitz (Südböhmen) unweit der österreichischen Grenze geboren, verschlug es Kadasch mit seiner Familie 1946 nach Schwäbisch Gmünd.

 

Nach 1950 – der Vater hatte hier nochmals seine Meisterprüfung im Kaminfegerhandwerk ablegen müssen – kam die Familie nach Weil. Dort begann Friedrich Kadasch – von allen nur Fritz genannt – nach der Schule mit 15 Jahren eine Lehre als Kaminfeger im Betrieb seines Vaters.

 

Von Anfang an war er in der örtlichen Katholischen Jugend eingebunden und engagiert, als Ministrant und in Jugendgruppen, später auch als Leiter. Nach dem Abschluss der Lehre entschied er, das Abitur zu machen, Theologie zu studieren und katholischer Geistlicher zu werden.

 

Er besuchte das Ambrosianum in Stuttgart-Bad Cannstatt und absolvierte sein Studium in Tübingen und Innsbruck. Im Anschluss an die weitere Ausbildung in Rottenburg erfolgte die Weihe zum Diakon und im Juli 1966 in Esslingen die Priesterweihe.

 

Kadasch wirkte dann als Vikar in Schwenningen, St.
Franziskus, sowie in Ulm-Söflingen. Im Frühjahr 1969 wurde er Kaplan am St. Antonium in Rottweil. 1973
wechselte er als Militärpfarrer nach Böblingen.

 

Nach dem Ende seiner Bundeswehrzeit wirkte er als Lehrer an der Robert-Bosch-Schule in Stuttgart-Zuffenhausen. Dort unterrichtete er Berufsschüler aus handwerklichen Berufen in katholischer Religion.

 

Im Jahr 2000 wurde Friedrich Kadasch pensioniert und zog nach Dauchingen, wo er rasch heimisch wurde. Er übernahm liturgische Dienste in der Gemeinde und hielt vertretungsweise Gottesdienste, wo man ihn brauchte. Lange Jahre sang er gerne mit im Kirchenchor. Auch der Fasnetstradition blieb er treu als Hästräger der Narrenzunft Oberndorf. Nach kurzer Krankheit verstarb Friedrich Kadasch am 22. April.

 

Das interessiert diese Woche