Zum 60. aufhören: Einzige Metzgerei in Villingendorf sucht Nachfolger

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Uwe und Elvira Digeser betreiben derzeit noch die einzige Villingendorfer Metzgerei. Aber nicht mehr lange.

„Mein Mann wird im September 60 Jahre alt, dann ist es Zeit zum Aufhören“, sagt Elvira Digeser. Das soll zumindest für den Vollbetrieb gelten: Durch den Partyservice, den sie neben der Metzgerei noch beitreiben, schaffen sie meist auch am Samstag und Sonntag. „30, 35 Stunden in der Woche, das wäre ok für mich“, meint Uwe Digeser. Aber 70 Stunden – das sei zuviel.

Bisher haben sie bei den Kollegen in anderen Orten noch niemanden gefunden, der interessiert wäre, aber sie geben die Hoffnung nicht auf. „Das Problem ist, dass allen das Personal fehlt“, weiß Uwe Digeser.

Er und seine Frau haben allerdings acht Teilzeitkräfte, die gerne weitermachen würden. Und sie selbst auch. „Für den Partyservice hab ich schon Aufträge bis ins nächste Jahr. Die werde ich auch machen“, so Uwe Digeser. Und seine Frau betont: „Das Geschäft läuft gut, wir haben einen festen Kundenstamm.“

Auch Villingendorfs Bürgermeister Marcus Türk setzt sich dafür ein, dass es weiter geht: „Da die Metzgerei seit 1962 existiert, würde durch dessen vollständige Aufgabe ein Stück Geschichte von Villingendorf verloren gehen. Auch wäre das ein Verlust für die Nahversorgung im Ort.“

1962 war es Uwe Digesers Vater, seit 1993 betreiben Uwe und Elvira Digeser das Geschäft.

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Uwe und Elvira Digeser betreiben derzeit noch die einzige Villingendorfer Metzgerei. Aber nicht mehr lange.

„Mein Mann wird im September 60 Jahre alt, dann ist es Zeit zum Aufhören“, sagt Elvira Digeser. Das soll zumindest für den Vollbetrieb gelten: Durch den Partyservice, den sie neben der Metzgerei noch beitreiben, schaffen sie meist auch am Samstag und Sonntag. „30, 35 Stunden in der Woche, das wäre ok für mich“, meint Uwe Digeser. Aber 70 Stunden – das sei zuviel.

Bisher haben sie bei den Kollegen in anderen Orten noch niemanden gefunden, der interessiert wäre, aber sie geben die Hoffnung nicht auf. „Das Problem ist, dass allen das Personal fehlt“, weiß Uwe Digeser.

Er und seine Frau haben allerdings acht Teilzeitkräfte, die gerne weitermachen würden. Und sie selbst auch. „Für den Partyservice hab ich schon Aufträge bis ins nächste Jahr. Die werde ich auch machen“, so Uwe Digeser. Und seine Frau betont: „Das Geschäft läuft gut, wir haben einen festen Kundenstamm.“

Auch Villingendorfs Bürgermeister Marcus Türk setzt sich dafür ein, dass es weiter geht: „Da die Metzgerei seit 1962 existiert, würde durch dessen vollständige Aufgabe ein Stück Geschichte von Villingendorf verloren gehen. Auch wäre das ein Verlust für die Nahversorgung im Ort.“

1962 war es Uwe Digesers Vater, seit 1993 betreiben Uwe und Elvira Digeser das Geschäft.

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