Kammermusikalische Highlights von Haydn bis Ligeti

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Drei Streichquartette präsentieren beim dritten Konzert der Sommersprossen am 13. Juni großartige kammermusikalische Highlights von Haydn bis Ligeti.

Rottweil. Eingerahmt wird der Abend in der Werkhalle der Hauser-Stiftung von Werken der Geschwister Mendelssohn. Den Auftakt macht das experimentierfreudige Chaos String Quartet mit dem wunderbaren Streichquartett Es-Dur der stets im Schatten ihres Bruders stehenden Fanny Hensel, geborene Mendelssohn. Man darf sie heute mit Fug und Recht die bedeutendste Komponistin der deutschen Romantik nennen, und wäre nicht dreieinhalb Jahre später ihr Bruder Felix zur Welt gekommen, Fannys Genie würde heute in der Musikwelt uneingeschränkt strahlen.

In die ihr zugedachte Rolle einer treusorgenden Mutter und Ehefrau gedrängt, blieben Fannys Kompositionen bis auf wenige Lieder zu Lebzeiten ungedruckt und wurden erst ab den 1980er Jahren zum ersten Mal in gedruckten Stimmen und Partituren zugänglich gemacht. So auch das hier gespielte Es-Dur-Quartett, Fannys einziges Streichquartett, das viel von der Aura des späten Beethoven vermittelt, von der sie so fasziniert war.

Es folgt das Johannes Brahms gewidmete Horn-Trio von György Ligeti, das schon jetzt als Klassiker des Kammermusik-Repertoires gilt. Dieser Erfolg rührt von einer besonderen Konstellation her: Ein Komponist, der als strenger Materialökonom und Klangmagier zugleich gilt, wandte sich einer überaus romantischen Besetzung zu, die in einer glücklichen Stunde der Kammermusik geboren worden war: mit dem Trio Opus 40 von Johannes Brahms. Indem Ligeti an die romantische Klangaura dieses Modells anknüpfte, schuf er ein ausgesprochen farbiges, zugleich leicht zugängliches Stück neuer Kammermusik. Interpretiert wird das Trio vom Rottweiler Hornisten Fritz Pahlmann, Florian Donderer an der Geige und der estnischen Pianistin Kärt Ruubel.

Es schließt sich das Signum Quartett mit Joseph Haydns heiterem „Lerchenquartett“ an. Teil eines großen Quartettzyklus, der sogenannten „Tostquartette“, gewidmet dem Geiger und Förderer Johann Tost, erwies sich bald das D-Dur-Quartett als Renner der Serie. Denn das Londoner Publikum hatte – ebenso naturverbunden wie der Komponist selbst – in der jubelnden Melodie der ersten Geige zu Beginn des Kopfsatzes sofort den Ruf der Lerche erkannt. Seitdem ist das Quartett eines der meist gespielten des gesamten Quartettrepertoires – nicht nur seines ersten Satzes wegen.

Quasi als Feuerwerk finden sich zum krönenden Abschluss für Felix Mendelssohn Bartholdys Oktett für Streicher Es-Dur Mitglieder aller drei Quartette zusammen. Das berühmte Oktett wurde 1825 im Rahmen der „Sonntagsmusiken“ der Mendelssohns uraufgeführt, einer Konzertreihe, die im Berlin der Romantik legendären Ruf genoss. Im großzügigen Anwesen der Bankiersfamilie Mendelssohn, einem Gartenpalais mit ausgedehntem Park, versammelte sich das kunstliebende Publikum alle zwei Wochen zur Erholung bei geistigem Genuss. Ein toller Moment des Austauschs und der Begegnung zwischen den verschiedenen Ensembles beschließt damit den Konzertabend.

INFO: Das Konzert beginnt am 13. Juni um 19 Uhr in der Werkhalle der Kunststiftung Hauser. Tickets zu 29 Euro (Abendkasse 31 Euro) gibt es bei der Tourist Information Rottweil (Ticket-Hotline 0741/494-280) sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. Auch im Internet sind Karten erhältlich unter www.trio-k.de. Schüler, Studenten, Auszubildende, FSJ und BuFDi erhalten 50% Ermäßigung. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre haben wie immer freien Eintritt, benötigen aber eine Einlasskarte, die bei den Vorverkaufsstellen ebenfalls zu haben ist. Weitere Konzerte sind am 15. und 16. Juni. Alle Infos und den Flyer zum Download gibt es unter www.sommersprossen-rottweil.de.

 

Das interessiert diese Woche



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Drei Streichquartette präsentieren beim dritten Konzert der Sommersprossen am 13. Juni großartige kammermusikalische Highlights von Haydn bis Ligeti.

Rottweil. Eingerahmt wird der Abend in der Werkhalle der Hauser-Stiftung von Werken der Geschwister Mendelssohn. Den Auftakt macht das experimentierfreudige Chaos String Quartet mit dem wunderbaren Streichquartett Es-Dur der stets im Schatten ihres Bruders stehenden Fanny Hensel, geborene Mendelssohn. Man darf sie heute mit Fug und Recht die bedeutendste Komponistin der deutschen Romantik nennen, und wäre nicht dreieinhalb Jahre später ihr Bruder Felix zur Welt gekommen, Fannys Genie würde heute in der Musikwelt uneingeschränkt strahlen.

In die ihr zugedachte Rolle einer treusorgenden Mutter und Ehefrau gedrängt, blieben Fannys Kompositionen bis auf wenige Lieder zu Lebzeiten ungedruckt und wurden erst ab den 1980er Jahren zum ersten Mal in gedruckten Stimmen und Partituren zugänglich gemacht. So auch das hier gespielte Es-Dur-Quartett, Fannys einziges Streichquartett, das viel von der Aura des späten Beethoven vermittelt, von der sie so fasziniert war.

Es folgt das Johannes Brahms gewidmete Horn-Trio von György Ligeti, das schon jetzt als Klassiker des Kammermusik-Repertoires gilt. Dieser Erfolg rührt von einer besonderen Konstellation her: Ein Komponist, der als strenger Materialökonom und Klangmagier zugleich gilt, wandte sich einer überaus romantischen Besetzung zu, die in einer glücklichen Stunde der Kammermusik geboren worden war: mit dem Trio Opus 40 von Johannes Brahms. Indem Ligeti an die romantische Klangaura dieses Modells anknüpfte, schuf er ein ausgesprochen farbiges, zugleich leicht zugängliches Stück neuer Kammermusik. Interpretiert wird das Trio vom Rottweiler Hornisten Fritz Pahlmann, Florian Donderer an der Geige und der estnischen Pianistin Kärt Ruubel.

Es schließt sich das Signum Quartett mit Joseph Haydns heiterem „Lerchenquartett“ an. Teil eines großen Quartettzyklus, der sogenannten „Tostquartette“, gewidmet dem Geiger und Förderer Johann Tost, erwies sich bald das D-Dur-Quartett als Renner der Serie. Denn das Londoner Publikum hatte – ebenso naturverbunden wie der Komponist selbst – in der jubelnden Melodie der ersten Geige zu Beginn des Kopfsatzes sofort den Ruf der Lerche erkannt. Seitdem ist das Quartett eines der meist gespielten des gesamten Quartettrepertoires – nicht nur seines ersten Satzes wegen.

Quasi als Feuerwerk finden sich zum krönenden Abschluss für Felix Mendelssohn Bartholdys Oktett für Streicher Es-Dur Mitglieder aller drei Quartette zusammen. Das berühmte Oktett wurde 1825 im Rahmen der „Sonntagsmusiken“ der Mendelssohns uraufgeführt, einer Konzertreihe, die im Berlin der Romantik legendären Ruf genoss. Im großzügigen Anwesen der Bankiersfamilie Mendelssohn, einem Gartenpalais mit ausgedehntem Park, versammelte sich das kunstliebende Publikum alle zwei Wochen zur Erholung bei geistigem Genuss. Ein toller Moment des Austauschs und der Begegnung zwischen den verschiedenen Ensembles beschließt damit den Konzertabend.

INFO: Das Konzert beginnt am 13. Juni um 19 Uhr in der Werkhalle der Kunststiftung Hauser. Tickets zu 29 Euro (Abendkasse 31 Euro) gibt es bei der Tourist Information Rottweil (Ticket-Hotline 0741/494-280) sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. Auch im Internet sind Karten erhältlich unter www.trio-k.de. Schüler, Studenten, Auszubildende, FSJ und BuFDi erhalten 50% Ermäßigung. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre haben wie immer freien Eintritt, benötigen aber eine Einlasskarte, die bei den Vorverkaufsstellen ebenfalls zu haben ist. Weitere Konzerte sind am 15. und 16. Juni. Alle Infos und den Flyer zum Download gibt es unter www.sommersprossen-rottweil.de.

 

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Pressemitteilung (pm)
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