Donnerstag, 28. März 2024

DHL-Packstation bei Aldi und Lidl 

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Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.
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Ein Leser fragt, weshalb in Schramberg-Tal zwei DHL-Paketstationen bei Aldi und Lidl nur wenige 100 Meter voneinander installiert wurden, im Stadtteil Sulgen aber bisher keine.

Laut Internetseite sei bei beiden Packstationen der Status „Geringe Auslastung“. Er frage sich deshalb, warum die Post so dicht beieinander zwei Stationen errichtet hat. Besser wäre doch eine  solche Station in Sulgen etwa auf dem Gelände von Möbel Neininger aufzustellen.

Nachgefragt:

Marc Mombauer von der Pressestelle Süd der Deutsche Post DHL Group hat uns geantwortet. „Wir weiten derzeit unser Packstationsnetz kontinuierlich aus und werden unseren Kunden bis 2021 insgesamt rund 7000 Packstationen zur Verfügung stellen.“ Auf Nachfrage der NRWZ ergänzt Mombauer, bisher stünden etwa 5500 Stationen, es seien also noch 1500 zu vergeben. „Deswegen freuen wir uns immer über Standortvorschläge.“

Die Packstation bei Aldi…

 

Die Anzeige ‚geringe Auslastung‘ bedeute nicht, dass eine Station generell schlecht genutzt würde. „Grundsätzlich sind unsere Packstationen sehr stark frequentiert“, schreibt Mombauer. Eine temporäre Anzeige „geringe Auslastung“ heiße deswegen nicht, dass die beiden Standorte dauerhaft wenig frequentiert seien.

Handel sucht Frequenz

Dass sowohl bei Aldi als auch bei Lidl im Tal kürzlich Paketstationen errichtet wurden, mag damit zusammen hängen, dass die beiden Discounter in der Schlacht um Kunden gerade beide ihre Läden aufhübschen. Die Händler „hoffen auf mehr Frequenz durch Abholer“, so supermarktblog.de.

Wenn nun der eine eine Paketstation hat, mutmaßen Kenner des Einzelhandels,  fürchtet der andere, seine Kunden könnten aus Bequemlichkeit abwandern – und will auch eine solche gelbe Kiste vor dem Laden haben.

..und bei Lidl. Fotos: him

DHL prüft Standort in Sulgen

Zum Vorschlag, in Sulgen eine Packstation einzurichten, teilt Mombauer mit: „Wir prüfen für konkrete Standortvorschläge gerne, ob diese die Voraussetzungen erfüllen, um dort eine Packstation zu errichten.“ Den Vorschlag Neininger habe er hausintern weiter geleitet. Diese Prüfung könne „natürlich ein bisschen Zeit in Anspruch nehmen“.

Grundsätzlich müsse sich ein Standort erst einmal eignen, „das heißt der Besitzer des Grundstücks muss seine Zustimmung erteilen, die Lage muss sich für die Kunden eignen, ein Stromanschluss muss vorhanden sein, und so weiter.“

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