Brüchiger Fels

Bühlinger Felswand wird mit Netzen gesichert

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Die Felswand am Fischersteig in Bühlingen wird mittels eines Netzes gesichert. Die Stadt plant dafür 428.000 Euro ein. Dies beschloss der UBV-Ausschuss des Gemeinderats einstimmig.

Rottweil – Die etwas über 30 Meter hohe Felsenwand ist durch Bewachsung und Verwitterung sehr instabil, berichtete Fachbereichsleiter Rudolf Mager. So war 2021 ein Gutachter beauftragt worden – der die Gefahr bestätigte. Ein unter Sperrung der Straße und Räumung der unter dem Hang stehenden bewohnten Häuser durchgeführter Versuch brachte mehrere Gesteinsbrocken zum Abrutschen, darunter auch einen über fünf Tonnen schweren Brocken. „Wir müssen mit Personen- und Sachschäden rechnen“, warnte Mager. Ein Gartenhäusle sei schon in Mitleidenschaft gewesen.

Der Gutachter hatte zwei Möglichkeiten festgestellt, des Hanges Herr zu werden: Entweder Felsräumungen alle zwei bis drei Jahre, die jeweils 70.000 Euro kosten sollen – „größere Maßnahmen nach Erfordernis. Oder aber eine Vernetzung der Felswand, die einmalig 428.000 Euro koste und mindestens 50 Jahre halte. Zusätzlich würden jedes Jahr 1500 Euro für regelmäßige Sichtkontrollen fällig.

Die Tendenz der Wortmeldungen war klar: Alle sprachen sich für die Vernetzung aus. Hubert Nowack (Grüne) berichtete, auch bei ihm sei eine Felswand hinterm Haus, „die g’hört leider mir“, er müsse auch Schutzmaßnahmen ergreifen. Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf nahm das auf und meinte, das wäre für die Stadt besser, weil sie dann keine Sicherungspflichten habe.

Befürchtungen wurden laut, ob an anderer Stelle Ähnliches drohe. „Haben wir noch mehr Fischersteige?“, fragte beispielsweise Dr. Jürgen Mehl (SPD+FfR).

Doch auf der Tagesordnung stand nur der Fischersteig. Und der Ausschuss befürwortete die Vernetzung einstimmig.

Das interessiert diese Woche



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Die Felswand am Fischersteig in Bühlingen wird mittels eines Netzes gesichert. Die Stadt plant dafür 428.000 Euro ein. Dies beschloss der UBV-Ausschuss des Gemeinderats einstimmig.

Rottweil – Die etwas über 30 Meter hohe Felsenwand ist durch Bewachsung und Verwitterung sehr instabil, berichtete Fachbereichsleiter Rudolf Mager. So war 2021 ein Gutachter beauftragt worden – der die Gefahr bestätigte. Ein unter Sperrung der Straße und Räumung der unter dem Hang stehenden bewohnten Häuser durchgeführter Versuch brachte mehrere Gesteinsbrocken zum Abrutschen, darunter auch einen über fünf Tonnen schweren Brocken. „Wir müssen mit Personen- und Sachschäden rechnen“, warnte Mager. Ein Gartenhäusle sei schon in Mitleidenschaft gewesen.

Der Gutachter hatte zwei Möglichkeiten festgestellt, des Hanges Herr zu werden: Entweder Felsräumungen alle zwei bis drei Jahre, die jeweils 70.000 Euro kosten sollen – „größere Maßnahmen nach Erfordernis. Oder aber eine Vernetzung der Felswand, die einmalig 428.000 Euro koste und mindestens 50 Jahre halte. Zusätzlich würden jedes Jahr 1500 Euro für regelmäßige Sichtkontrollen fällig.

Die Tendenz der Wortmeldungen war klar: Alle sprachen sich für die Vernetzung aus. Hubert Nowack (Grüne) berichtete, auch bei ihm sei eine Felswand hinterm Haus, „die g’hört leider mir“, er müsse auch Schutzmaßnahmen ergreifen. Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf nahm das auf und meinte, das wäre für die Stadt besser, weil sie dann keine Sicherungspflichten habe.

Befürchtungen wurden laut, ob an anderer Stelle Ähnliches drohe. „Haben wir noch mehr Fischersteige?“, fragte beispielsweise Dr. Jürgen Mehl (SPD+FfR).

Doch auf der Tagesordnung stand nur der Fischersteig. Und der Ausschuss befürwortete die Vernetzung einstimmig.

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Wolf-Dieter Bojus
Wolf-Dieter Bojus
... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.