Corona, das Jazzfest und der Joker

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Erste Bilanz nach drei Wochen: Das Jazzfest Rottweil lebt. Findet Zuspruch, wenn auch noch etwas verhalten, wie so vieles nach zwei Jahren Pandemie. Für 2023 planen die Jazzfestmacher wieder, und hoffen fest auf noch mehr Normalität (und Zuschauer). Am letzten Abend dann noch einmal Hochkarätiges: Vincent Peiranis Trio „Jokers“ mit Akkordeon, Gitarre und Schlagzeug.

Samstagabend 19 Uhr, das Rottweiler Jazzfest lädt zum Schlussakkord, Simon Busch zieht ein erstes Fazit: Dank Förderprogrammen aus Bund und Land habe das Festival an frühere Jahre anknüpfen können, sei zum Auftakt „Jazz in town modified“ von mehreren tausend Menschen besucht worden, bereits vor Corona ausverkaufte und nun nachgeholte Abende hätten das Ihre zur Gesamtbilanz beigetragen.

Unterm Strich seien die Menschen wie bei allen Konzertangeboten noch spürbar zurückhaltend, der Jazzfestverein hofft auf steigende Gesamtzahlen im Folgejahr. Denn das beginnen sie im Verein schon zu planen – da sei es erfreulich, dass die Zahl der ehrenamtlichen Helfer stabil geblieben sei und sich in allen Bereichen zunehmend jüngere Helfer*innen an die Seite der erfahrenen Kräfte gesellten.

Der Boden für die nächsten Jahre Jazzfest ist also bereitet, spannende und packende Konzerte gab es auch 2022 wie gewohnt, am Abschlussabend setzt Vincent Pereira mit seinem Trio noch eins obendrauf.

Der französische Akkordeonstar bietet mit seinen beiden Mitstreitern Federico Casagrande (Gitarre) und Ziv Ravitz (Drums) Indie-Jazz auf hohem Niveau. Breite Klangflächen, in denen die Gitarre mittels Oktaver flugs zum Bass mutiert und der teils etwas stark nach vorn gemischte Drummer groovende Rhythmen hinterlegt.

Preirani & Co gehen äußerst vielseitig zu Werk, Stile und Rollen wechseln beständig, ebenso Ausdruck und Klangfarben. Mal dahingetupft wie Super 8, mal krachend im Breitwandformat, hier in feinen Schattierungen, da in grellen Farben aufblitzend: Das Jokers Trio wirft so etwas wie die Filmmusik zum Jazzfest auf eine imaginäre Leinwand – und zieht die Zuhörer*innen von der ersten Minute an in seinen Bann. Bis der Vorhang fällt, die Show endet – und damit gefühlt viel zu früh auch das diesjährige Rottweiler Jazzfest. Wir sehen uns 2023.

Das interessiert diese Woche



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Erste Bilanz nach drei Wochen: Das Jazzfest Rottweil lebt. Findet Zuspruch, wenn auch noch etwas verhalten, wie so vieles nach zwei Jahren Pandemie. Für 2023 planen die Jazzfestmacher wieder, und hoffen fest auf noch mehr Normalität (und Zuschauer). Am letzten Abend dann noch einmal Hochkarätiges: Vincent Peiranis Trio „Jokers“ mit Akkordeon, Gitarre und Schlagzeug.

Samstagabend 19 Uhr, das Rottweiler Jazzfest lädt zum Schlussakkord, Simon Busch zieht ein erstes Fazit: Dank Förderprogrammen aus Bund und Land habe das Festival an frühere Jahre anknüpfen können, sei zum Auftakt „Jazz in town modified“ von mehreren tausend Menschen besucht worden, bereits vor Corona ausverkaufte und nun nachgeholte Abende hätten das Ihre zur Gesamtbilanz beigetragen.

Unterm Strich seien die Menschen wie bei allen Konzertangeboten noch spürbar zurückhaltend, der Jazzfestverein hofft auf steigende Gesamtzahlen im Folgejahr. Denn das beginnen sie im Verein schon zu planen – da sei es erfreulich, dass die Zahl der ehrenamtlichen Helfer stabil geblieben sei und sich in allen Bereichen zunehmend jüngere Helfer*innen an die Seite der erfahrenen Kräfte gesellten.

Der Boden für die nächsten Jahre Jazzfest ist also bereitet, spannende und packende Konzerte gab es auch 2022 wie gewohnt, am Abschlussabend setzt Vincent Pereira mit seinem Trio noch eins obendrauf.

Der französische Akkordeonstar bietet mit seinen beiden Mitstreitern Federico Casagrande (Gitarre) und Ziv Ravitz (Drums) Indie-Jazz auf hohem Niveau. Breite Klangflächen, in denen die Gitarre mittels Oktaver flugs zum Bass mutiert und der teils etwas stark nach vorn gemischte Drummer groovende Rhythmen hinterlegt.

Preirani & Co gehen äußerst vielseitig zu Werk, Stile und Rollen wechseln beständig, ebenso Ausdruck und Klangfarben. Mal dahingetupft wie Super 8, mal krachend im Breitwandformat, hier in feinen Schattierungen, da in grellen Farben aufblitzend: Das Jokers Trio wirft so etwas wie die Filmmusik zum Jazzfest auf eine imaginäre Leinwand – und zieht die Zuhörer*innen von der ersten Minute an in seinen Bann. Bis der Vorhang fällt, die Show endet – und damit gefühlt viel zu früh auch das diesjährige Rottweiler Jazzfest. Wir sehen uns 2023.

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