Film zur Rottweiler Fasnet kommt im November ins Kino

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Drei Jahre lang haben die Stuttgarter Filmemacherinnen Sigrun Köhler und Wiltrud Baier die Rottweiler Fasnet mit der Kamera begleitet. Nun steht fest: Ab 12. November läuft ihr Dokumentarfilm im Rottweiler Central-Kino – im Internet sind bereits zwei Trailer abrufbar.

Das berichtete Wiltrud Baier am Freitag der NRWZ. Eine Vorpremiere hatte der Dokumentarfilm mit dem schnörkellos-griffigen Titel „Narren“ bereits bei den 53. Internationalen Hofer Filmtagen vergangenen Herbst. Nun jedoch kann sich das Rottweiler Publikum ansehen, was die beiden Grimme-Preisträgerinnen aus dem Thema Fasnet gemacht haben.

Die Filmemacherinnen sind tief in das Thema eingetaucht: Drei Jahre haben sie an diesem Projekt gearbeitet – wobei sie von vielen in Rottweil tatkräftig unterstützt wurden. In hunderten Stunden Filmmaterial haben sie nicht nur Narrensprünge und das bunte Treiben in den Straßen und Gassen festgehalten. Sigrun Köhler und Wiltrud Baier haben auch viele andere Szenen rund um die Fasnet mit der Kamera beobachtet – von Veranstaltungen der Narrenzunft bis zum ansonsten sehr privaten Geschehen an den tollen Tagen in Rottweiler Häusern und Familien.

Die Filmemacherinnen sind dabei tief eingetaucht, haben behutsam beobachtet – ohne durch auftrumpfende Technik und pompöses Ausleuchten in die Szenen einzugreifen und allein sie schon durch wuchtige Anwesenheit zwangsläufig zu einer Inszenierung zu machen. Das an sich ist schon etwas Besonderes.

Hinzu kommt jedoch noch der Transfer in ein Erzählformat.  Das Filmemacher-Duo hat keines der allzu bekannten Erzählmuster über das Material gestülpt, hat keine auf Hochglanz getunte Marketing-Masche mit den oft gehörten, ausgestanzten Formulierungen zur Fasnet abgespult. Vielmehr berichten Köhler und Baier von der Fasnet, den Narren und den Rottweilern mit Sympathie und Wärme.

Genau dieser einfühlsame Beobachtungs- und Erzählstil, der einen Stoff nicht umformt sondern mit Respekt begleitet, hatte den Rottweiler Andreas Schreitmüller – seit Jahren in verantwortlicher Position beim deutsch-französischen Kultursender Arte tätig – veranlasst, dem Tadem die Fasnet als Thema ans Herz zu legen.

Die Regisseurinnen Sigrun Köhler (links) und Wiltrud Baier (rechts) während der Dreharbeiten. Foto: privat

Denn mit ihrer Arbeitsweise stechen Sigrun Köhler und Wiltrud Baier in der Filmemacher-Szene heraus. In ihrem Kinofilm „Schotter wie Heu“ (2002) haben sie etwa Deutschlands kleinster Bank, ansässig in Gammesfeld (Kreis Eichstätt), ein viel beachtetes humorvolles Portrait gewidmet. Oder 2007 dem legendären Schlagzeuger von Frank Zappas „Mothers of Invention“ ein Denkmal gesetzt, der in einem bayrischen Kaff lebt – ein „internationaler Heimatfilm“ über Sex, Drugs, Rock’n Roll und keine Rente.

Die bisher größten Wellen hat ihr Dokumentarfilm „Alarm am Hauptbahnhof“ über das schwer umstrittene Projekt „Stuttgart 21“ geschlagen. Für diesen Streifen erhielten Sigrun Köhler und Wiltrud Baier, beide Absolventinnen der Filmakademie Baden-Württemberg 2012 einen renommierten Grimme-Preis – sozusagen der Ritterschlag für anspruchsvolle Filmemacher.

Info: Die genauen Termine der Vorführungen in Rottweil stehen noch nicht fest. Am 13. November soll es im Anschluss an die Vorführung ein Filmgespräch mit den Regisseurinnen geben. Ein kürzerer Trailer („für Fasnetsmuffel“, wie Wiltrud Baier sagt) ist unter https://vimeo.com/454473152 abrufbar, ein längerer („für Narren“) unter https://vimeo.com/454479873.

Das interessiert diese Woche



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Drei Jahre lang haben die Stuttgarter Filmemacherinnen Sigrun Köhler und Wiltrud Baier die Rottweiler Fasnet mit der Kamera begleitet. Nun steht fest: Ab 12. November läuft ihr Dokumentarfilm im Rottweiler Central-Kino – im Internet sind bereits zwei Trailer abrufbar.

Das berichtete Wiltrud Baier am Freitag der NRWZ. Eine Vorpremiere hatte der Dokumentarfilm mit dem schnörkellos-griffigen Titel „Narren“ bereits bei den 53. Internationalen Hofer Filmtagen vergangenen Herbst. Nun jedoch kann sich das Rottweiler Publikum ansehen, was die beiden Grimme-Preisträgerinnen aus dem Thema Fasnet gemacht haben.

Die Filmemacherinnen sind tief in das Thema eingetaucht: Drei Jahre haben sie an diesem Projekt gearbeitet – wobei sie von vielen in Rottweil tatkräftig unterstützt wurden. In hunderten Stunden Filmmaterial haben sie nicht nur Narrensprünge und das bunte Treiben in den Straßen und Gassen festgehalten. Sigrun Köhler und Wiltrud Baier haben auch viele andere Szenen rund um die Fasnet mit der Kamera beobachtet – von Veranstaltungen der Narrenzunft bis zum ansonsten sehr privaten Geschehen an den tollen Tagen in Rottweiler Häusern und Familien.

Die Filmemacherinnen sind dabei tief eingetaucht, haben behutsam beobachtet – ohne durch auftrumpfende Technik und pompöses Ausleuchten in die Szenen einzugreifen und allein sie schon durch wuchtige Anwesenheit zwangsläufig zu einer Inszenierung zu machen. Das an sich ist schon etwas Besonderes.

Hinzu kommt jedoch noch der Transfer in ein Erzählformat.  Das Filmemacher-Duo hat keines der allzu bekannten Erzählmuster über das Material gestülpt, hat keine auf Hochglanz getunte Marketing-Masche mit den oft gehörten, ausgestanzten Formulierungen zur Fasnet abgespult. Vielmehr berichten Köhler und Baier von der Fasnet, den Narren und den Rottweilern mit Sympathie und Wärme.

Genau dieser einfühlsame Beobachtungs- und Erzählstil, der einen Stoff nicht umformt sondern mit Respekt begleitet, hatte den Rottweiler Andreas Schreitmüller – seit Jahren in verantwortlicher Position beim deutsch-französischen Kultursender Arte tätig – veranlasst, dem Tadem die Fasnet als Thema ans Herz zu legen.

Die Regisseurinnen Sigrun Köhler (links) und Wiltrud Baier (rechts) während der Dreharbeiten. Foto: privat

Denn mit ihrer Arbeitsweise stechen Sigrun Köhler und Wiltrud Baier in der Filmemacher-Szene heraus. In ihrem Kinofilm „Schotter wie Heu“ (2002) haben sie etwa Deutschlands kleinster Bank, ansässig in Gammesfeld (Kreis Eichstätt), ein viel beachtetes humorvolles Portrait gewidmet. Oder 2007 dem legendären Schlagzeuger von Frank Zappas „Mothers of Invention“ ein Denkmal gesetzt, der in einem bayrischen Kaff lebt – ein „internationaler Heimatfilm“ über Sex, Drugs, Rock’n Roll und keine Rente.

Die bisher größten Wellen hat ihr Dokumentarfilm „Alarm am Hauptbahnhof“ über das schwer umstrittene Projekt „Stuttgart 21“ geschlagen. Für diesen Streifen erhielten Sigrun Köhler und Wiltrud Baier, beide Absolventinnen der Filmakademie Baden-Württemberg 2012 einen renommierten Grimme-Preis – sozusagen der Ritterschlag für anspruchsvolle Filmemacher.

Info: Die genauen Termine der Vorführungen in Rottweil stehen noch nicht fest. Am 13. November soll es im Anschluss an die Vorführung ein Filmgespräch mit den Regisseurinnen geben. Ein kürzerer Trailer („für Fasnetsmuffel“, wie Wiltrud Baier sagt) ist unter https://vimeo.com/454473152 abrufbar, ein längerer („für Narren“) unter https://vimeo.com/454479873.

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