„Wir haben uns die Regeln nicht ausgedacht.“ So reagiert ein Sprecher der Energieversorgung Rottweil, die etwa auch das Freibad betreibt, auf Bilder von einem Riesenandrang auf die Einrichtung am gestrigen Mittwoch. Manch einer brach nach langer Wartezeit ab. Die ENRW bedauert das, tut nach eigenen Angaben aber alles für einen reibungslosen Ablauf.
Am Mittwochnachmittag gab es auf Facebook schon ein wenig Stress. Eine Mutter erzählt, sie habe mit den Kindern eine Dreiviertelstunde in der prallen Nachmittagssonne auf Einlass gewartet – und dann aufgegeben. Die Situation sei nicht zumutbar. Ein Facebooknutzer hatte gerade ein Foto einer wohl einhundert Meter langen Schlange vor dem Kassenbereichs des Bades online gestellt. Und damit zur Diskussion.
„Es sind die Auflagen vom Land, nach denen wir arbeiten“, bedauert ein Sprecher der ENRW den Andrang. Aktuell müsse mit Einschränkungen gerechnet werden. „Generell ist zu sagen, dass viele Bäder unter diesen Umständen gar nicht öffnen. Von daher sind wir sehr froh, den Rottweilern und den Menschen in der Region ein Freibad zur Verfügung stellen zu können“, ergänzt der Sprecher.
Um zahlreichen Gästen einen Besuch im Freibad zu ermöglichen, habe sich die ENRW – wie andere Bäder auch – für einen Zwei-Schicht-Betrieb entschieden, jeweils mit einer maximalen Auslastungsobergrenze von 800 Besuchern.
„An schönen Tagen kann es daher sein, dass sich es sich vor allem gegen 14.30 Uhr – also der Zeit der Öffnung der zweiten Schicht – etwas staut. In der einstündigen Schließzeit von 13.30 bis 14.30 Uhr wird gereinigt und desinfiziert“, so der ENRW-Mann.
Er gibt einen wichtigen Hinweis: Alle Badegäste könnten zuhause die aktuelle Besucherzahl auf https://www.aquasol-rottweil.de/de/Freibad-Rottweil abfragen. „Wünschenswert wäre es natürlich, wenn nicht alle Gäste um 14.30 Uhr kommen, sondern verteilt.“
Man hoffe seitens der ENRW, bei reibungslosen Verlauf die Auslastungsobergrenze von 800 pro Schicht beibehalten zu können. „Hier appellieren wir an die Mithilfe jedes einzelnen Badegastes, die geltenden Regeln, insbesondere die Abstandsregel einzuhalten.“
Und so läuft derzeit das Prozedere an der Kasse: Zunächst muss bezahlt, ein paar Meter weiter dann Name und Telefonnummer hinterlegt werden. Dann gibt es eine Magnetkarte, die am Drehkreuz registriert wird. „So wissen wir genau, wie viele Besucher sich im Bad befinden“, erklärt der ENRW-Sprecher.
Bislang sei die Zahl von 800 Besuchern noch nie erreicht worden. Will heißen: „Wir mussten in der laufenden Saison noch niemand abweisen.“