ROTTWEIL. Weil ein bereits gestürzter Baum einen zweiten zu beschädigen drohte, rief ein Anwohner eines Mehrfamilienhauses am Sonntagmittag zunächst die Polizei. Die Streifenbeamten entschieden dann: Hier muss die Feuerwehr ran.
Einer der Bäume in der oberen Eisenbahnstraße war bereits gestürzt. Seine schon recht dürre Krone verfing sich in einem zweiten Baum, dessen Standsicherheit er damit offenbar gefährdete. So jedenfalls sahen es die auf den Plan gerufenen Schutzpolizisten, die die Feuerwehr anforderten. Die Bäume drohten, auf die Eisenbahnstraße, oder, um unglücklichen Fall, etwa auch unkontrolliert auf das angrenzende Mehrfamilienhaus zu stürzen.
Der Einsatzleiter, der stellvertretende Stadtbrandmeister Markus Württemberger, ließ zunächst die Eisenbahnstraße für den Verkehr und die Dauer der Einsatzarbeiten sperren. Dann brachte ein Feuerwehrmann über den Ausleger der Hubarbeitsbühne ein Seil im oberen Bereich des gestürzten Baums an, ein zweites kam an den Stamm kurz über dem Boden. Und mit vereinten Kräften zogen sie den bereits gebrochenen Baum auf die Straße herab. Dort wurde er mit einer Motorsäge zerteilt. Alles beobachtet von Bewohnern des Mehrfamilienhauses.
Die Gefahr war damit gebannt, die Straße musste schließlich nur noch gereinigt werden und der Verkehr konnte wieder fließen. Zu Staus kam es nicht, die Autofahrer kehrten um oder nutzten einen Schleichweg.
Im Einsatz war die Feuerwehr mit drei Fahrzeugen und sieben Kräften. Ein kleines, schlagkräftiges Team, dem der Auftrag sichtlich und hörbar Spaß machte.