Freitag, 19. April 2024

Rottweilerin leitet Konstanzer Landesmuseum

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Die in Rottweil aufgewachsene Dr. Nina Willburger leitet seit 15. Januar das Archäologische Landesmuseum in Konstanz. „Ich freue mich sehr über diese großartige neue Aufgabe“, sagte Willburger im Gespräch mit der NRWZ.

Die promovierte Archäologin, die 1973 in Kirchheim/Teck geboren wurde, ab 1975 in Rottweil lebte und 1992 am AMG Abitur machte, war zuvor am Landesmuseum Württemberg (LMW) in Stuttgart tätig. 21 Jahre wirkte sie dort, zuletzt als Leiterin der Fachabteilung Archäologie sowie des Referats für Klassische und Provinzialrömische Archäologie.

Ihren Weggang bezeichnet die „Stuttgarter Zeitung“ als „großen Verlust“. Willburger habe die Dauerausstellung im Alten Schloss wesentlich geprägt, lobt das Blatt. Zudem wird die Reihe „Wahre Schätze“ als großer Erfolg hervorgehoben – eine Auswahl-Präsentation, bei der Objekte von Weltrang mit neuen Präsentationsformen besonders ins Rampenlicht gerückt werden. Die „Wahren Schätze“ wurden von Willburger kuratiert kommen und beim Publikum hervorragend an.

Nina Willburger studierte Klassische und Provinzialrömische Archäologie und Alte Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie wurde 2002 an der Universität Jena promoviert und ist auf die Zeit der Römer und Griechen spezialisiert.

Genau diesem Fachgebiet entspricht die neue Sonderausstellung in Konstanz „Gladiatoren – Helden des Kolosseums“, die in ihre erste Amtszeit fällt und ab 7. April zu sehen ist.

Kunststaatssekretär Arne Braun sagte laut Pressemitteilung: „Dr. Nina Willburger bringt beste Voraussetzungen für diese verantwortungsvolle Aufgabe mit.“ Mit ihrer Expertise und ihrem Engagement werde sie im Archäologischen Landesmuseum wichtige Impulse setzen.

Willburger plant, das Konstanzer Landesmuseum zu einem zentralen Bildungs- und Erlebnisort weiterzuentwickeln. „Das Interesse und die Begeisterung für die Archäologie sind in Baden-Württemberg stark ausgeprägt“, sage sie. Das will sie nutzen. Nicht nur, um archäologische Themen zu vermitteln. Sondern auch um daran anknüpfend über Fragen und Herausforderungen der Gegenwart nachzudenken – die sich, wenn man etwa an Ressourcenverbrauch oder Mobilität denkt, im Grunde auch schon wesentlich früher stellten.

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