Drei Stadtrunden für „Frieden und Freiheit“

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Knapp 30 Autos hatten Corona-Maßnahmen-Gegner zusammen bekommen für einen Autokorso in Schramberg. Bis 16 Uhr hatten die Teilnehmer sich auf dem Gelände des Gewerbeparks H.A.U. getroffen und waren dann mit Polizeibegleitung die Oberndorfer Straße heruntergefahren. Laut hupend drehten die etwa 30 Fahrzeuge drei Stadtrunden. Manche Autos waren mit Luftballons  geschmückt, andere hatten Plakate an die Scheiben geklebt.

Aus drei Autos ertönen Parolen, die das Hupen aber meist übertönt.  Zu hören war: „Merkel muss weg, Söder muss weg, Lauterbach muss weg, Drosten muss weg“ Aber wohin?

Alles ziemlich schnell.

An einigen Autos wehten Fähnchen, schwarz, rot, gold, oder weiß und hellblau, eine Parteifahne. Zu schnell schon vorbei.  Auch ein Car-Sharing- Elektroauto war dabei. Die überwiegende Zahl der Autos hatte Rottweiler Kennzeichen, aber auch Tuttlingen, der Schwarzwald-Baar-Kreis Freiburg, sogar Frankfurt waren vertreten. Die Polizei sperrte am Paradiesplatz den Verkehr, sodass der Corso zügig seine Runden drehen konnte, in der Oberndorfer Straße bildete sich ein veritabler Stau.

Nach drei Stadtrunden und etwa 15 Minuten fuhr der Streifenwagen vorneweg die Steige hoch Richtung Sulgen. Dort drehten die Corona-Demonstranten drei weitere Runden.

Am Straßenrand erntete die doppelte Rundreise Kopfschütteln: „Hirnlos“, fand einer den Umzug, war aber beruhigt, dass es diesmal bei drei Runden bleiben würde. „Das letzte Mal sind sie zehnmal rum.“ Ein anderer meinte zur angeblichen „Coronadiktatur“, die auf einem Plakat kritisiert wurde. „Die wissen doch gar nicht, was eine Diktatur ist. Da wären die schon längst alle eingesperrt.“ Und einen Dritten erinnerte das ganze mehr an „eine fröhliche türkische Hochzeit“. Aus Zeiten vor der Pandemie.

Das interessiert diese Woche



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Knapp 30 Autos hatten Corona-Maßnahmen-Gegner zusammen bekommen für einen Autokorso in Schramberg. Bis 16 Uhr hatten die Teilnehmer sich auf dem Gelände des Gewerbeparks H.A.U. getroffen und waren dann mit Polizeibegleitung die Oberndorfer Straße heruntergefahren. Laut hupend drehten die etwa 30 Fahrzeuge drei Stadtrunden. Manche Autos waren mit Luftballons  geschmückt, andere hatten Plakate an die Scheiben geklebt.

Aus drei Autos ertönen Parolen, die das Hupen aber meist übertönt.  Zu hören war: „Merkel muss weg, Söder muss weg, Lauterbach muss weg, Drosten muss weg“ Aber wohin?

Alles ziemlich schnell.

An einigen Autos wehten Fähnchen, schwarz, rot, gold, oder weiß und hellblau, eine Parteifahne. Zu schnell schon vorbei.  Auch ein Car-Sharing- Elektroauto war dabei. Die überwiegende Zahl der Autos hatte Rottweiler Kennzeichen, aber auch Tuttlingen, der Schwarzwald-Baar-Kreis Freiburg, sogar Frankfurt waren vertreten. Die Polizei sperrte am Paradiesplatz den Verkehr, sodass der Corso zügig seine Runden drehen konnte, in der Oberndorfer Straße bildete sich ein veritabler Stau.

Nach drei Stadtrunden und etwa 15 Minuten fuhr der Streifenwagen vorneweg die Steige hoch Richtung Sulgen. Dort drehten die Corona-Demonstranten drei weitere Runden.

Am Straßenrand erntete die doppelte Rundreise Kopfschütteln: „Hirnlos“, fand einer den Umzug, war aber beruhigt, dass es diesmal bei drei Runden bleiben würde. „Das letzte Mal sind sie zehnmal rum.“ Ein anderer meinte zur angeblichen „Coronadiktatur“, die auf einem Plakat kritisiert wurde. „Die wissen doch gar nicht, was eine Diktatur ist. Da wären die schon längst alle eingesperrt.“ Und einen Dritten erinnerte das ganze mehr an „eine fröhliche türkische Hochzeit“. Aus Zeiten vor der Pandemie.

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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