Neu im Revier: Kai Eggenweiler

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Schramberg. Nach Jahren als Rauschgiftermittler in der Region hat Kai Eggenweiler nun eine neue Aufgabe gefunden. Der Polizeihauptkommissar ist seit Anfang der Woche Leiter der Führungsgruppe im Polizeirevier Schramberg – und damit auch stellvertretender Revierleiter.

Die Arbeit in der Rauschgiftfahndung gehe an die Substanz, so Eggenweiler im Gespräch mit der NRWZ. „Das war ganz schön heftig.“ Die Flut an Erkenntnissen, wo überall gedealt und konsumiert wird. Wie viele Leute betroffen sind. „Am Ende denkt man, die ganze Welt nimmt Drogen…“

Legalisierung von Cannabis problematisch

Die Vorstellungen der neuen Ampelregierung zur Cannabis-Legalisierung sieht er mit gemischten Gefühlen. Einerseits werde die Zahl der Straftaten abnehmen. Andererseits werde es weiter einen Schwarzmarkt geben, wegen der Altersbeschränkung.

Auch rechnet Eggenweiler mit hohen Preisen fürs legale Cannabis. Schließlich finde man heute fast immer neben „Gras“ auch Amphetamine bei den Konsumenten. „Dass jemand nur Cannabis bei sich hat, gibt es kaum noch.“

Neue Aufgabe im Blick

Nachdem die Ermittlungsgruppe mit Sitz in Villingen aufgelöst worden sei, habe er sich nach einer neuen Aufgabe umgeschaut und auf die Stelle in Schramberg beworben. Von seinem Wohnort Niedereschach fahre er nur unwesentlich länger nach Schramberg als zuvor nach Villingen. Die neue Stelle hat einen weiteren großen Vorteil: Eggenweiler hat hier um die Jahrtausendwende bereits vier Jahre gearbeitet: „Ich kenne noch etliche Kollegen von damals, das Revier ist für mich kein Neuland.“

Der 52-Jährige hat die klassische Polizistenlaufbahn absolviert. Nach dem Abitur in Rottenburg begann er 1988 mit der Ausbildung in Hechingen. Danach war er bis 1995 im Streifendienst in Sindelfingen und anschließend in Villingen-Schwenningen. Hier an der Fachhochschule studiert er von 1997 bis 1999.  Es folgen die vier Jahre in Schramberg, bevor er wieder nach Villingen-Schwenningen wechselt.  Dort erfüllt der Vater von vier Töchtern verschiedene Aufgaben, unter anderem in der Öffentlichkeitsarbeit. Bis er die Leitung der Fahndungsgruppe Drogen übertragen  bekommt.

In Schramberg werde er „Mädchen für alles“ sein, das sei seine Definition des Leiters Führungsgruppe, sagt Eggenweiler. Seine Aufgabe sei es, die Dienstpläne zu konzipieren, Einsatzkonzepte aufzustellen, etwa für unangemeldete „Coronaspaziergänge“. Aber auch die interne Qualitätskontrolle obliege ihm.

Kai Eggenweiler an seinem Arbeitsplatz im Polizeirevier in Schramberg. Foto: him

Keine Bärenführer mehr

Das Einzugsgebiet des Schramberger Reviers sei recht groß. Bis man da jeden Winkel kenne, dauere das. Früher hätten neue Kolleginnen und Kollegen einen „Bärenführer“ gehabt: Einen älteren, erfahrenen Kollegen, mit dem man auf Streife gegangen sei. „Der kannte die Unfallschwerpunkte, die heiklen Ecken.“ Heute verließen sich alle auf das Navi, bedauert Eggenweiler. Ein solcher „Bärenführer“ habe aber viel mehr gewusst als nur, wie man zu einer bestimmten Adresse findet.

Nach seinen vier Jahren in Schramberg ist der neue zweite Mann im Revier hier kein Neuling mehr. Er muss nicht mehr, wie in seiner ersten Zeit in Schramberg fragen: „Halbmeil – wo ist das bitte?“ Hauptkommissar Eggenweiler hat sich darauf eingestellt, hier heimisch zu werden. „Ich freue mich auf die Aufgabe.“

Das interessiert diese Woche



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Schramberg. Nach Jahren als Rauschgiftermittler in der Region hat Kai Eggenweiler nun eine neue Aufgabe gefunden. Der Polizeihauptkommissar ist seit Anfang der Woche Leiter der Führungsgruppe im Polizeirevier Schramberg – und damit auch stellvertretender Revierleiter.

Die Arbeit in der Rauschgiftfahndung gehe an die Substanz, so Eggenweiler im Gespräch mit der NRWZ. „Das war ganz schön heftig.“ Die Flut an Erkenntnissen, wo überall gedealt und konsumiert wird. Wie viele Leute betroffen sind. „Am Ende denkt man, die ganze Welt nimmt Drogen…“

Legalisierung von Cannabis problematisch

Die Vorstellungen der neuen Ampelregierung zur Cannabis-Legalisierung sieht er mit gemischten Gefühlen. Einerseits werde die Zahl der Straftaten abnehmen. Andererseits werde es weiter einen Schwarzmarkt geben, wegen der Altersbeschränkung.

Auch rechnet Eggenweiler mit hohen Preisen fürs legale Cannabis. Schließlich finde man heute fast immer neben „Gras“ auch Amphetamine bei den Konsumenten. „Dass jemand nur Cannabis bei sich hat, gibt es kaum noch.“

Neue Aufgabe im Blick

Nachdem die Ermittlungsgruppe mit Sitz in Villingen aufgelöst worden sei, habe er sich nach einer neuen Aufgabe umgeschaut und auf die Stelle in Schramberg beworben. Von seinem Wohnort Niedereschach fahre er nur unwesentlich länger nach Schramberg als zuvor nach Villingen. Die neue Stelle hat einen weiteren großen Vorteil: Eggenweiler hat hier um die Jahrtausendwende bereits vier Jahre gearbeitet: „Ich kenne noch etliche Kollegen von damals, das Revier ist für mich kein Neuland.“

Der 52-Jährige hat die klassische Polizistenlaufbahn absolviert. Nach dem Abitur in Rottenburg begann er 1988 mit der Ausbildung in Hechingen. Danach war er bis 1995 im Streifendienst in Sindelfingen und anschließend in Villingen-Schwenningen. Hier an der Fachhochschule studiert er von 1997 bis 1999.  Es folgen die vier Jahre in Schramberg, bevor er wieder nach Villingen-Schwenningen wechselt.  Dort erfüllt der Vater von vier Töchtern verschiedene Aufgaben, unter anderem in der Öffentlichkeitsarbeit. Bis er die Leitung der Fahndungsgruppe Drogen übertragen  bekommt.

In Schramberg werde er „Mädchen für alles“ sein, das sei seine Definition des Leiters Führungsgruppe, sagt Eggenweiler. Seine Aufgabe sei es, die Dienstpläne zu konzipieren, Einsatzkonzepte aufzustellen, etwa für unangemeldete „Coronaspaziergänge“. Aber auch die interne Qualitätskontrolle obliege ihm.

Kai Eggenweiler an seinem Arbeitsplatz im Polizeirevier in Schramberg. Foto: him

Keine Bärenführer mehr

Das Einzugsgebiet des Schramberger Reviers sei recht groß. Bis man da jeden Winkel kenne, dauere das. Früher hätten neue Kolleginnen und Kollegen einen „Bärenführer“ gehabt: Einen älteren, erfahrenen Kollegen, mit dem man auf Streife gegangen sei. „Der kannte die Unfallschwerpunkte, die heiklen Ecken.“ Heute verließen sich alle auf das Navi, bedauert Eggenweiler. Ein solcher „Bärenführer“ habe aber viel mehr gewusst als nur, wie man zu einer bestimmten Adresse findet.

Nach seinen vier Jahren in Schramberg ist der neue zweite Mann im Revier hier kein Neuling mehr. Er muss nicht mehr, wie in seiner ersten Zeit in Schramberg fragen: „Halbmeil – wo ist das bitte?“ Hauptkommissar Eggenweiler hat sich darauf eingestellt, hier heimisch zu werden. „Ich freue mich auf die Aufgabe.“

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.