Freitag, 19. April 2024

Schramberger Sanierungsgebiete: Es geht voran

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Bei den drei Schramberger Sanierungsgebieten tut sich was. Auf Wunsch des Gemeinderats hat fachbereichsleiterMatthias Rehfuß  im Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) über die Veränderungen berichtet, die im vergangenen halben Jahr  im Bereich Talstadt West, Sängerstraße/Brestenberg und Bühlepark eingetreten sind. Einige Anwohner waren zu diesem Punkt in die Sitzung gekommen, um sich zu informieren.

Talstadt West

Das älteste der drei Sanierungsgebiete betrifft die Talstadt West mit dem Junghansareal an der Geißhalde. Dieses  Sanierungsgebiet begann 2007 und sollte bis Mitte des Jahres abgeschlossen sein. Die Stadtverwaltung hat allesdings eine Verlängerung bis Ende April 22 beantragt. Hier gibt es einen Förderrahmen von 5,65 Millionen Euro bei einem Zuschuss von knapp 3,4 Millionen von denen Investoren bereits 2,34 Millionen abgerufen haben. Neben de Modernisierung von privaten Wohnhäusern war der Ausbau der oberen Tösstraße im vergangenen Jahr  mit gut einer Million Euro der größte Posten in letzter Zeit.

In diesem Jahr sind noch 270.000 Euro für Wohnungsmodernisierung beziehungsweise den Abbruch eines Hauses eingeplant.  Stadtplaner Bent Liebrich erläuterte auf Nachfrage von Stadtrat Jürgen Kaupp (CDU), dass die Revitalisierung des Lauterbachs auf dem Junghans-Areal „unabhängig vom Sanierungsgebiet“ angegangen werde. Da habe die Stadt inzwischen andere Fördermittel  im Auge.

Noch fließt der Lauterbach weitgehend unterirdisch oder eingezwängt durch das Junghansareal. Foto: him

Derzeit sei die Verwaltung mit  dem Grundeigentümer in Verhandlungen. Liebrich hofft, die Gespräche in den nächsten ein bis zwei Monaten abzuschließen. Liebrich forderte Hausbesitzer im Sanierungsgebiet auf, private Vorhaben zur Förderung anzumelden.

Sängerstraße – Am Brestenberg

Beim zweitältesten Sanierungsgebiet Sängerstraße Am Brestenberg stehen seit 2012 bei einem Förderrahmen von 1, 67 Millionen Euro genau eine Million an Fördermitteln bereit. Davon sind bisher 400.000 Euro abgeflossen. Auch hier hat die Stadt eine Verlängerung bis Ende April 2024 beantragt. Liebrich berichtete von den Plänen im Zusammenhang mit der Landesgartenschaubewerbung, den Zugang zur Schiltach hin wieder zu öffnen. Ein Vorentwurf habe gezeigt, dass auch die Bach-na-Fahrt weiter funktioniere.  Die Stadt habe die Pläne mit den Bach-na-Fahrern besprochen und aus deren Sich sei „alles im grünen Bereich“.

Zum Jahresende stand der Rohbau des Neubaus. Foto: him

Im Bereich Sängerstraße  Am Brestenberg seien in diesem Jahr für den Neubau eines Gebäudes 174.000 Euro vorgesehen. Weitere 311.000 Euro benötige man für Grunderwerb. Liebrich hofft, dass die Verhandlungen noch in diesem Jahr zum Abschluss kommen.  Dann werde die Stadt dem Bereich zwischen Rossgumpen und ehemaliger Kreissparkasse umgestalten und ökologisch aufwerten können.

Bühlepark

Beim jüngsten und wohl wichtigsten Sanierungsgebiet „Bühlepark“ mit dem ehemaligen Krankenhaus stehen bisher bei einem Förderrahmen von knapp 1,2 Millionen Euro 700.000 Euro Fördermittel bereit. Hier sei die Verwaltung zusammen mit dem Sanierungsträger „sehr aktiv“ gewesen, so Rehfuß. Er rechne mit einem schnellen und effektiven Verfahren „Das Interesse an der Förderung privater Maßnahmen ist sehr groß“, freute er sich auf eine entsprechende Nachfrage von Emil Rode (Freie Liste). Dies sei eher selten zu Beginn einer solchen Maßnahme.

Das Sanierungsgebiet Bühlepark mit dem ehemaligen Krankenhaus, gesehen von der Hohenschramberg. Foto: him

Liebrich berichtete, dass der nach einer rechtlichen Überprüfung verschobene Investorenwettbewerb erneut angegangen werden soll. Die Verwaltung werde noch die möglichen Kriterien für die Auswahl des Investors erarbeiten und im Rat drüber diskutieren und beschließen lassen. Die Federführung für das Sanierungsgebiet habe unterdessen

die neue Fachbereichsleiterin Umwelt und Technik Petra Schmittmann-Deniz übernommen. Sie berichtete von zehn privaten Hausbesitzern, die schon jetzt in diesem Gebiet an Fördermitteln interessiert seien.

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Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.