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„It’s a match! Azubis und Betriebe finden zusammen“, Veröffentlicht: Freitag, 16. Juli 2021, 13.48 Uhr

It’s a match! Azubis und Betriebe finden zusammen

Ob Verfahrensmechanikerin, Polizist oder Versicherungskauffrau, das Angebot an Ausbildungen in der Region ist breit. Doch es bleiben auch immer wieder viele Stellen unbesetzt. Viele Betriebe auch in unserer Region suchen händeringend nach Auszubildenden – während einige junge Menschen keine passende Ausbildungsstelle finden. Diesem Dilemma schafft nun ein neues Speed-Dating-Format für Betriebe und potentielle Azubis Abhilfe.

Am Freitagmorgen, 16. Juli, eröffnete Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr die erste Schramberger Datingplattform für Ausbilder und Azubis in der Sulgener Turn- und Festhalle und wünschte allen Teilnehmenden viel Erfolg im Matchmaking.

Ein Blick hinter die Bewerbungsmappen und Noten

An großen Tischen bieten teilnehmende Ausbildungsbetriebe Schülerinnen und Schülern zwischen 9 und 16 Uhr Gespräche an. Die Zusammenarbeit mit den Schramberger Schulen sei sehr positiv gewesen, betonte Langenbacher von der Dialogmanufaktur Rottenburg, welche das Format entwickelte. Insgesamt 180 Schülerinnen und Schüler aus der Raumschaft haben sich angemeldet und über 400 Gespräche mit den Unternehmensvertreterinnen und -vertretern vereinbart.

Unter dem Motto „Zeig uns, wer du bist“, haben die Schülerinnen und Schüler zehn Minuten Zeit, sich den Unternehmen vorzustellen – und zwar ohne Noten, Zeugnisse oder Bewerbungsmappe. „Wir reden über alles, außer über Noten. Darauf verlassen sich die Teilnehmenden“, erklärte Langenbacher auch zu Beginn den Unternehmen nochmals. Qualifizierte Beraterinnen und Berater der durchführenden Agentur und geschulte Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen coachen die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld und bereiten sie auf das Online-Speed-Dating vor.

Außerdem bat Langenbacher die Unternehmen um ehrliche, aber freundliche Rückmeldung. „Nur dann können wir mit den Schülerinnen und Schülern im Anschluss auch arbeiten.“ Auch im Anschluss an die Gespräche stehen die Agentur für Arbeit, Handwerkskammer Konstanz sowie die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg den Ausbildungsplatzsuchenden mit Rat zur Seite.

Der erste, persönliche Eindruck zählt

Der Andrang am Freitagvormittag war in der Tat groß, denn nicht nur hinter den Unternehmen lägen schwierige Zeiten aufgrund der Corona-Pandemie, erklärt Langenbacher. Auch die Jugendlichen zwischen 16 und 17 Jahren hätten es coronabedingt in der letzten Zeit besonders schwierig gehabt, sich zu orientieren, Berufsberatung wahrzunehmen oder Praktika durchzuführen, so Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft.

Vor den 10-minütigen Gesprächen wurden die Lehrstellensuchenden gecoacht.

Knapp 180 Schülerinnen und Schüler aus Schramberg flirten bei dem Format mit lokalen Unternehmen.

 

 

 

 

 

 

 

Doch das Ziel bleibe gleich: „Unternehmen brauchen Azubis, junge Menschen eine Perspektive. Das Online-Speed-Dating ist einfach ein anderer Weg, beide Seiten zusammen zu bringen“, erklärte Eisenlohr in einer vorherigen Pressemitteilung.

Die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Schramberg wird gemäß der geltenden Corona-Verordnungen des Landes durchgeführt. „Wie schön, Sie alle in Präsenz hier sehen zu können“, freut sich Langenbacher. So könne einfach am besten ein erster persönlicher Kontakt mit den Azubis hergestellt werden.

Hoffnung auf viele Bewerbungen

Die teilnehmenden Betriebe hegen derweil die Hoffnung, im Anschluss an das Speed-Dating viele Bewerbungen zu erhalten, und einige Personen auf den Schreibtischen mit ihren Bewerbungen wiederzusehen. Die Dialogmanufaktur habe auch extra Notizzettel für die interne Verwendung in den Unternehmen bereitgestellt, sodass man sich auch nächstes Jahr in der neuen Bewerbungsphase aneinander erinnere, erklärt zum Beispiel Marco Moosmann vom Unternehmen ahg.

Jessica Staiger und Marco Moosmann von der ahg freuen sich auf gute Gespräche und versprechen sich einige Bewerbungen im Anschluss an das Azubi-Speed-Dating.

 

 

 

 

 

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