Raus aus der Mietpreisspirale – und andere Themen rund ums Bauen & Wohnen

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(Anzeige). Adieu Mietwohnung: Trotz gestiegener Immobilienpreise ist der Erwerb und das Wohnen in den eigenen vier Wänden langfristig meist günstiger, als Miete zu zahlen. Das zeigen aktuelle Untersuchungen. Dies ist eines der Themen dieses Bauen & Wohnen-Spezials der NRWZ.

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Mach’s neu: Die Verjüngungskur fürs Heim strafft auch die Nebenkosten

Heizung, Strom, Wasser – Nebenkosten kommen in Zeiten steigender Preise eine große Bedeutung zu. Durch eine Anpassung des eigenen Nutzungsverhaltens, eine Modernisierung der Immobilie und den Einsatz von Fördermitteln für die Finanzierung können Haus- und Wohnungsbesitzer viel Geld sparen.

Rund 4000 Kilowattstunden verbraucht ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt im Jahr in einem Einfamilienhaus. Damit belaufen sich die jährlichen Stromkosten im Schnitt auf rund 1300 Euro. Noch teurer wird es, wenn auch das Wasser in Küche und Bad zum Beispiel per Durchlauferhitzer mit Strom erwärmt wird: Dann verbraucht ein vierköpfiger Haushalt rund 5000 Kilowattstunden und gibt dafür 1600 Euro aus. Hinzu kommen Kosten für Heizung und Wasser. Die Nebenkosten eines Hauses oder einer Wohnung hängen aber nicht nur von der Wohnfläche und der Personenzahl ab, sondern auch stark vom individuellen Verbrauch. „Wer sparen möchte, sollte also auch sein eigenes Verhalten auf den Prüfstand stellen. Haus- und Wohnungsbesitzer können zusätzlich energiesparende Maßnahmen umsetzen“, sagt LBS-Experte Sven Schüler.

Wenig Aufwand, große Wirkung

Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft sind viele Haushaltsgeräte echte Energiefresser. Auf der Rangliste stehen Kühlschrank, Waschmaschine und Wäschetrockner auf den ersten drei Plätzen. Hier kann sich eine Neuanschaffung schnell rechnen, weil neuere Modelle häufig deutlich weniger Energie verbrauchen. Oder vielleicht ist es im Falle des Trockners möglich, ganz darauf zu verzichten und die Wäsche an der Luft zu trocknen. Oftmals sind es darüber hinaus die kleinen Dinge, die in der Summe ein großes Sparpotenzial bieten. Etwa, den Backofen ohne Vorheizen mit Umluft zu nutzen oder die Herdplatte ein wenig früher auszuschalten. Zudem verbrauchen viele Geräte im Stand-By-Modus rund um die Uhr mehr Strom als gedacht. Am besten ist es, diese Energieverschwender vollständig vom Netz zu trennen oder eine schaltbare Steckdosenleiste zu verwenden. So lassen sich etwa fünf bis zehn Prozent des gesamten Stromverbrauchs sparen.

Energiefreundlich bauen oder sanieren – und gefördert werden

Die Heizung ist in jedem Haushalt ein großer Kostenfaktor. So heizt in einem nicht gedämmten Altbau nur die Hälfte der eingesetzten Energie den Wohnraum, die andere Hälfte geht über die Wände verloren und wärmt die Außenluft. Hier verpufft viel Geld, das in Modernisierungsmaßnahmen oder einer neuen Heizung besser angelegt ist. Bei modernen Niedertemperatur- und Brennwertkesseln fallen gegenüber alten Modellen bis zu 20 Prozent weniger Heizkosten an. In Gebäuden, die älter als 30 Jahre sind, können mit einer neuen Dachdämmung oder Isolierglas sogar bis zu 70 Prozent eingespart werden.

So wird nicht nur der Energieverbrauch, sondern auch der Klimafußabdruck des Gebäudes kleiner. Was wiederum dem Staat einiges an Unterstützung wert ist: „Der Bund fördert durch Beratung, Zuschüsse und Kredite über BAFA und KfW die energetische Sanierung. Je nach Programm sind zwischen 20 und 80 Prozent der Kosten förderungsfähig. Wer ein Effizienzhaus neu baut, erhält ebenfalls einen Zuschuss. Grundsätzlich lässt sich sagen: Je energiesparender das Zuhause wird, desto höher fällt die Förderung aus“, so der LBS-Experte.

Wie klimafreundlich eine Bestandsimmobilie ist, hängt stark davon ab, wie alt das Gebäude ist. Rund 40 Prozent des Wohnungsbestandes in Deutschland ist zwischen 1949 und 1978 entstanden. Insgesamt weisen derzeit rund 40 Prozent der Ein- und Zweifamilienhäuser eine der drei schlechtesten Energieeffizienzklassen F, G oder H auf. Es gibt also noch viel Potenzial. In manchen Fällen ist eine energetische Sanierung sogar vorgeschrieben.

Einfache Finanzierung durch Bausparvertrag
Für die Finanzierung einer Sanierung eignet sich ein Bausparvertrag besonders gut. Viele Landesbausparkassen bieten spezielle Modernisierungskredite, die für kleinere Darlehenssummen bis 50.000 Euro in Verbindung mit einem LBS-Bausparvertrag ohne Grundschuldeintrag vergeben werden können. Auch wer nicht sofort, sondern erst in ein paar Jahren loslegen möchte, kann schon jetzt vorsorgen. „Wir empfehlen, jeden Monat 1,50 Euro je Quadratmeter Wohnfläche auf einem Bausparvertrag zurückzulegen“, sagt Schüler. „Zusammen mit dem Bauspardarlehen steht damit später ein solider Grundstock für Modernisierungswünsche oder Energiesparmaßnahmen zur Verfügung.“

Gut zu Wissen: Vielfalt bei Energiesparhäusern

Die Bezeichnung „Energiesparhaus“ ist ein Oberbegriff für jede Art von Häusern, die Energie sparen. Darunter fallen zahlreiche einzelne Gebäudearten, die alle ihr Einsparziel auf unterschiedliche Art und Weise realisieren: Etwa das Nullenergiehaus, bei dem die gesamte gebrauchte Energie, etwa durch Fotovoltaikanlagen, vom Haus selbst produziert wird. Oder das Plus-Energiehaus, das durch eine Verbindung aus Fotovoltaikanlage und thermischer Solaranlage zur Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitung sogar einen Energieüberschuss erwirtschaftet. Auch das sogenannte Passivhaus, bei dem der jährliche Heizwärmebedarf maximal 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche betragen darf, ist eine Energiesparhaus-Variante. Hier kommen luftdichte Gebäudehüllen und automatisierte Wohnungslüftungen mit Wärmerückgewinnung zum Einsatz.

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Autostellplatz in luftigem Design – Platz für neue Ideen. Foto: SCHEERER / Steffen Böttcher / BHW Bausparkasse

Unterstand oder Mehrzweckraum: Garagen und Carports

Stromtankstelle, Hobbyraum, Grünfläche – die Anforderungen von Haus- und Autobesitzern an Garagen und Carports haben sich verändert. Früher war die geschlossene Garage gleich neben der Immobilie der Standard. Jetzt holt der variablere Carport auf.

Wer seinen Wagen in der eigenen Garage parkt, profitiert von günstigen Kfz-Tarifen der Versicherungen. Denn der fest umschlossene Raum schützt vor Diebstahl – und auch vor Eindringlingen wie dem Automarder. Garagen haben zudem eine lange Lebensdauer. Sie halten 25 Jahre und länger. Da kann ein Carport meist nicht mithalten.

Schnell und variabel

Doch auch ein Carport bietet Vorteile. Sie bestehen in der Regel aus Bausätzen, können schnell aufgestellt und variabel um einen Hobby- oder Abstellraum ergänzt werden. Carports sind zudem ab 1.000 Euro zu haben, eine Garage schlägt mit 5.000 bis 10.000 Euro zu Buche. Der leichte, immer gut belüftete Carport kommt dabei häufig ohne Baugenehmigung aus. „Eigentümer sollten beim örtlichen Bauamt nachfragen“, rät Thomas Mau von der BHW Bausparkasse. „Ob man eine Genehmigung braucht, hängt vom Bundesland oder der Kommune ab.“

Maßnahmen für den Klimaschutz

In Sachen Klimaschutz hat der Carport die Nase vorn. Er ist im Gegensatz zur Garage meist aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz gebaut, etwa der heimischen Lärche. Eine Solar-Tankstelle für E-Auto und E-Bike können Eigentümer im Carport ebenso wie in der Garage montieren. Die Ladestation fördert der Staat mit 900 Euro. Sonnenenergie können Carport- und Garagenbesitzer vom Dach ernten. „Ausschlaggebend für den Ertrag ist die Ausrichtung des Dachs in Süd- oder Südwestlage.

Schatten, der vom eigenen Haus oder Nachbargebäuden auf die Garage fällt, schmälert die Energie-Ausbeute“, erklärt der BHW Experte. Aber auch ohne Photovoltaik können Eigentümer etwas fürs Klima tun – indem sie das Dach bepflanzen. „Die Begrünung kühlt die Umgebung und verlängert die Lebensdauer von Flachdächern“, betont Mau. Eine stabile Garage kann eine Dachterrasse samt üppiger Begrünungm tragen, ein Carport eignet sich immerhin noch für Moose und Gräser.

Digitalisierung und Klimaschutz: Verbraucher mit wenig Interesse an Smart Home und vielen Bedenken

26 Prozent lehnen Smart-Home-Geräte ab / Datenschutz, Kompatibilität und Fördermittel als Schwächen / Experten: großes Potenzial für mehr Klimaschutz und niedrigere Heizkosten

Berlin, 6. September 2019. Viele Verbraucher haben noch kein Interesse an Smart-Home-Technik oder große Bedenken. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online für die Mitmachkampagne „Mein Klimaschutz“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, und nukleare Sicherheit (BMU).

Mehr als ein Viertel (26 Prozent) aller Befragten wollen demnach gar keine Smart-Home-Geräte nutzen. Bedenken gibt es vor allem wegen Datenschutz, fehlender Kompatibilität und zu hoher Kosten. „Die Umfrage zeigt, dass vielen Verbrauchern das Sparpotenzial durch Digitalisierung noch immer nicht bewusst ist“, sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online: „Vor allem beim Heizen können Smart-Home-Geräte helfen, die Kosten und den CO2-Ausstoß zu senken. Solche Werkzeuge für wirksamen Klimaschutz sollten bekannter gemacht und stärker gefördert werden. Digitalisierung und Monitoring müssen für Verbraucher greifbarer werden.“

Smart-Home-Beispiel: dank Digitalisierung weniger heizen

Wie groß das Sparpotenzial ist, verdeutlicht das Beispiel eines durchschnittlichen Einfamilienhauses. Mit smarten Thermostaten an Heizkörpern lassen sich bei 110 Quadratmetern Wohnfläche im Schnitt etwa 135 Euro pro Jahr sparen und 450 Kilogramm CO2 vermeiden. Um diese Menge CO2 zu kompensieren, wären 36 Bäume nötig. Der Wechsel von herkömmlichen zu smarten Thermostaten rechnet sich in diesem Fall innerhalb von weniger als zwei Jahren. Weitere Beispiele sind auf https://www.mein-klimaschutz.de/zu-hause/ zu finden.

Smart-Home-Schwächen: Datenschutz, Kompatibilität und Fördermittel

Laut Umfrage ist es den Herstellern noch nicht gelungen, in Sachen Datenschutz zu überzeugen. Außerdem sehen viele Verbraucher kaum Möglichkeiten, um Geräte verschiedener Anbieter und in mehreren Bereichen des Haushalts zu kombinieren. Nur wenige nutzen zudem Fördermittel für die Digitalisierung ihres Zuhauses. An der umfangreichen Umfrage haben mehr als 1.400 Verbraucher teilgenommen.

Raus aus der Mietpreisspirale

Nach wie vor wünschen sich viele Menschen in Deutschland, eine eigene Immobilie zu besitzen. Die aktuellen Niedrigzinsen bieten gute Voraussetzungen, diesen Traum wahr werden zu lassen. 

Deutsche Mieter werden immer stärker zur Kasse gebeten. Die Neuvertrags- und Bestandsmieten haben in den vergangenen Jahren deutlich angezogen, insbesondere in den Großstädten der Bundesrepublik. Laut einer aktuellen Untersuchung der Hans-Böckler-Stiftung wendete 2018 nahezu jeder zweite Haushalt in den deutschen Großstädten – also rund vier Millionen – mehr als 30 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens für die Bruttowarmmiete auf, rund jeder Zehnte sogar mehr als 50 Prozent.

Viele Deutsche stehen deswegen vor der Frage: Weiterhin mieten oder doch lieber Wohneigentum kaufen? Aktuelle Berechnungen des IW Köln zeigen: In fast allen deutschen Landkreisen ist der Erwerb und die Selbstnutzung eines Eigenheims trotz der aktuell vielerorts hohen Kaufpreise langfristig günstiger als mieten. Das gilt 2021 erstmals auch für Metropolen wie Berlin, Frankfurt am Main oder München. LBS-Experte Thomas Thiet sagt ergänzend dazu: „Die Zinsen für eine Immobilienfinanzierung, etwa über einen Bausparvertrag, waren noch nie so günstig wie jetzt. Das macht Kaufen im Vergleich zu Mieten immer attraktiver.“

Eigene Immobilie ist eine gefragte Altersvorsorge

Für Thiet ist Wohneigentum eine Investition in die eigene Zukunft: „Besonders im Alter ist die monatlich gesparte Miete ein großer Vorteil.“ Das bestätigt auch das Forschungs- und Beratungsinstitut empirica. Danach haben Mieter anfangs zwar einen finanziellen Vorteil gegenüber Käufern. Während die Mieten aber jedes Jahr weiter steigen, wird die Finanzierungslast der Selbstnutzer von Jahr zu Jahr geringer. Sind Eigentümer erst einmal schuldenfrei, müssen sie nur noch jeden sechsten Euro fürs Wohnen ausgeben, Mieter fast jeden dritten.

Wohneigentumswunsch ist ungebrochen hoch

Nach wie vor wünschen sich viele Menschen ein eigenes Zuhause. Aktuell plant rund ein Drittel der 20- bis 50-Jährigen einen Immobilienerwerb, so das Vermögensbarometer 2021 des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV). Das sind vier Prozentpunkte mehr als noch im Jahr 2019. Am höchsten ist der Anteil bei den Jüngeren: Unter den 20- bis 29-Jährigen wünscht sich sogar die Hälfte eine eigene Immobilie.

„Bei aller Statistik: Man darf nicht vergessen, dass es wohl die größte private Investition des Lebens ist und sollte sich frühzeitig und realistisch damit beschäftigen, ob es sinnvoll ist, sich diesen Wunsch zu erfüllen. Das ist nicht nur eine Frage der finanziellen Möglichkeiten, sondern auch der persönlichen Lebensplanung und der eigenen Bedürfnisse. All das gilt es, individuell abzuwägen“, empfiehlt Thiet. So sind Mieter in mancher Hinsicht flexibler: Für einen neuen Job in eine andere Stadt zu ziehen oder bei Familienzuwachs in eine größere Wohnung zu wechseln, ist kein großer Aufwand, solange eine neue Wohnung zu finden ist. Auch wegen Reparaturen und Instandhaltungen müssen sie keine Bauchschmerzen bekommen – die Kosten übernimmt der Vermieter. Doch im eigenen Reich ist der Entscheidungs- und Gestaltungsspielraum viel größer. Beispielsweise eine störende Wand versetzen, das Badezimmer umbauen oder eine energetische Modernisierung durchführen, um die Nebenkosten zu senken – das geht als Mieter nicht so einfach ohne die Zustimmung des Eigentümers. Auch muss jederzeit mit Mieterhöhungen oder Kündigung wegen Eigenbedarf gerechnet werden.

Solides Finanzierungsfundament ist entscheidend

„Wer sich jetzt für den Kauf entscheidet, kann im aktuellen Zinsumfeld von besonders günstigen Konditionen profitieren, ist aber gut beraten, möglichst viel Eigenkapital mitzubringen“, so Thomas Thiet von der LBS. „Dabei hilft ein Bausparvertrag, mit dem man bereits in jungen Jahren einen finanziellen Grundstock aufbaut. Gleichzeitig sichert sich der Bausparer damit den Anspruch auf ein zinsgünstiges Darlehen, das die aktuell niedrigen Zinsen langfristig garantiert. Das sorgt für Planungssicherheit.“

In heutigen Zeiten hoher und steigender Kauf-, Bau- und Nebenkosten rät die LBS darüber hinaus zu einer ehrlichen Auseinandersetzung mit den eigenen Vorstellungen und Möglichkeiten: Wie viel Eigenkapital steht zur Verfügung? Welche monatliche Rate ist tragbar? Welche öffentlichen Fördermittel kommen infrage? Wäre auch eine kleinere Immobilie oder eine ländliche Lage denkbar? Thomas Thiet: „Unabhängig davon, wie die Entscheidung letztlich ausfällt: Am Ende muss die Finanzierung auf einem soliden Fundament stehen.“ Um zu ermitteln, wie viel Eigenheim man sich leisten kann, hilft beispielsweise der LBS-Immobilienrechner: www.lbs.de/immobilienrechner.

Das interessiert diese Woche



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Mach’s neu: Die Verjüngungskur fürs Heim strafft auch die Nebenkosten

Heizung, Strom, Wasser – Nebenkosten kommen in Zeiten steigender Preise eine große Bedeutung zu. Durch eine Anpassung des eigenen Nutzungsverhaltens, eine Modernisierung der Immobilie und den Einsatz von Fördermitteln für die Finanzierung können Haus- und Wohnungsbesitzer viel Geld sparen.

Rund 4000 Kilowattstunden verbraucht ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt im Jahr in einem Einfamilienhaus. Damit belaufen sich die jährlichen Stromkosten im Schnitt auf rund 1300 Euro. Noch teurer wird es, wenn auch das Wasser in Küche und Bad zum Beispiel per Durchlauferhitzer mit Strom erwärmt wird: Dann verbraucht ein vierköpfiger Haushalt rund 5000 Kilowattstunden und gibt dafür 1600 Euro aus. Hinzu kommen Kosten für Heizung und Wasser. Die Nebenkosten eines Hauses oder einer Wohnung hängen aber nicht nur von der Wohnfläche und der Personenzahl ab, sondern auch stark vom individuellen Verbrauch. „Wer sparen möchte, sollte also auch sein eigenes Verhalten auf den Prüfstand stellen. Haus- und Wohnungsbesitzer können zusätzlich energiesparende Maßnahmen umsetzen“, sagt LBS-Experte Sven Schüler.

Wenig Aufwand, große Wirkung

Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft sind viele Haushaltsgeräte echte Energiefresser. Auf der Rangliste stehen Kühlschrank, Waschmaschine und Wäschetrockner auf den ersten drei Plätzen. Hier kann sich eine Neuanschaffung schnell rechnen, weil neuere Modelle häufig deutlich weniger Energie verbrauchen. Oder vielleicht ist es im Falle des Trockners möglich, ganz darauf zu verzichten und die Wäsche an der Luft zu trocknen. Oftmals sind es darüber hinaus die kleinen Dinge, die in der Summe ein großes Sparpotenzial bieten. Etwa, den Backofen ohne Vorheizen mit Umluft zu nutzen oder die Herdplatte ein wenig früher auszuschalten. Zudem verbrauchen viele Geräte im Stand-By-Modus rund um die Uhr mehr Strom als gedacht. Am besten ist es, diese Energieverschwender vollständig vom Netz zu trennen oder eine schaltbare Steckdosenleiste zu verwenden. So lassen sich etwa fünf bis zehn Prozent des gesamten Stromverbrauchs sparen.

Energiefreundlich bauen oder sanieren – und gefördert werden

Die Heizung ist in jedem Haushalt ein großer Kostenfaktor. So heizt in einem nicht gedämmten Altbau nur die Hälfte der eingesetzten Energie den Wohnraum, die andere Hälfte geht über die Wände verloren und wärmt die Außenluft. Hier verpufft viel Geld, das in Modernisierungsmaßnahmen oder einer neuen Heizung besser angelegt ist. Bei modernen Niedertemperatur- und Brennwertkesseln fallen gegenüber alten Modellen bis zu 20 Prozent weniger Heizkosten an. In Gebäuden, die älter als 30 Jahre sind, können mit einer neuen Dachdämmung oder Isolierglas sogar bis zu 70 Prozent eingespart werden.

So wird nicht nur der Energieverbrauch, sondern auch der Klimafußabdruck des Gebäudes kleiner. Was wiederum dem Staat einiges an Unterstützung wert ist: „Der Bund fördert durch Beratung, Zuschüsse und Kredite über BAFA und KfW die energetische Sanierung. Je nach Programm sind zwischen 20 und 80 Prozent der Kosten förderungsfähig. Wer ein Effizienzhaus neu baut, erhält ebenfalls einen Zuschuss. Grundsätzlich lässt sich sagen: Je energiesparender das Zuhause wird, desto höher fällt die Förderung aus“, so der LBS-Experte.

Wie klimafreundlich eine Bestandsimmobilie ist, hängt stark davon ab, wie alt das Gebäude ist. Rund 40 Prozent des Wohnungsbestandes in Deutschland ist zwischen 1949 und 1978 entstanden. Insgesamt weisen derzeit rund 40 Prozent der Ein- und Zweifamilienhäuser eine der drei schlechtesten Energieeffizienzklassen F, G oder H auf. Es gibt also noch viel Potenzial. In manchen Fällen ist eine energetische Sanierung sogar vorgeschrieben.

Einfache Finanzierung durch Bausparvertrag
Für die Finanzierung einer Sanierung eignet sich ein Bausparvertrag besonders gut. Viele Landesbausparkassen bieten spezielle Modernisierungskredite, die für kleinere Darlehenssummen bis 50.000 Euro in Verbindung mit einem LBS-Bausparvertrag ohne Grundschuldeintrag vergeben werden können. Auch wer nicht sofort, sondern erst in ein paar Jahren loslegen möchte, kann schon jetzt vorsorgen. „Wir empfehlen, jeden Monat 1,50 Euro je Quadratmeter Wohnfläche auf einem Bausparvertrag zurückzulegen“, sagt Schüler. „Zusammen mit dem Bauspardarlehen steht damit später ein solider Grundstock für Modernisierungswünsche oder Energiesparmaßnahmen zur Verfügung.“

Gut zu Wissen: Vielfalt bei Energiesparhäusern

Die Bezeichnung „Energiesparhaus“ ist ein Oberbegriff für jede Art von Häusern, die Energie sparen. Darunter fallen zahlreiche einzelne Gebäudearten, die alle ihr Einsparziel auf unterschiedliche Art und Weise realisieren: Etwa das Nullenergiehaus, bei dem die gesamte gebrauchte Energie, etwa durch Fotovoltaikanlagen, vom Haus selbst produziert wird. Oder das Plus-Energiehaus, das durch eine Verbindung aus Fotovoltaikanlage und thermischer Solaranlage zur Heizungsunterstützung und Warmwasserbereitung sogar einen Energieüberschuss erwirtschaftet. Auch das sogenannte Passivhaus, bei dem der jährliche Heizwärmebedarf maximal 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche betragen darf, ist eine Energiesparhaus-Variante. Hier kommen luftdichte Gebäudehüllen und automatisierte Wohnungslüftungen mit Wärmerückgewinnung zum Einsatz.

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Autostellplatz in luftigem Design – Platz für neue Ideen. Foto: SCHEERER / Steffen Böttcher / BHW Bausparkasse

Unterstand oder Mehrzweckraum: Garagen und Carports

Stromtankstelle, Hobbyraum, Grünfläche – die Anforderungen von Haus- und Autobesitzern an Garagen und Carports haben sich verändert. Früher war die geschlossene Garage gleich neben der Immobilie der Standard. Jetzt holt der variablere Carport auf.

Wer seinen Wagen in der eigenen Garage parkt, profitiert von günstigen Kfz-Tarifen der Versicherungen. Denn der fest umschlossene Raum schützt vor Diebstahl – und auch vor Eindringlingen wie dem Automarder. Garagen haben zudem eine lange Lebensdauer. Sie halten 25 Jahre und länger. Da kann ein Carport meist nicht mithalten.

Schnell und variabel

Doch auch ein Carport bietet Vorteile. Sie bestehen in der Regel aus Bausätzen, können schnell aufgestellt und variabel um einen Hobby- oder Abstellraum ergänzt werden. Carports sind zudem ab 1.000 Euro zu haben, eine Garage schlägt mit 5.000 bis 10.000 Euro zu Buche. Der leichte, immer gut belüftete Carport kommt dabei häufig ohne Baugenehmigung aus. „Eigentümer sollten beim örtlichen Bauamt nachfragen“, rät Thomas Mau von der BHW Bausparkasse. „Ob man eine Genehmigung braucht, hängt vom Bundesland oder der Kommune ab.“

Maßnahmen für den Klimaschutz

In Sachen Klimaschutz hat der Carport die Nase vorn. Er ist im Gegensatz zur Garage meist aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz gebaut, etwa der heimischen Lärche. Eine Solar-Tankstelle für E-Auto und E-Bike können Eigentümer im Carport ebenso wie in der Garage montieren. Die Ladestation fördert der Staat mit 900 Euro. Sonnenenergie können Carport- und Garagenbesitzer vom Dach ernten. „Ausschlaggebend für den Ertrag ist die Ausrichtung des Dachs in Süd- oder Südwestlage.

Schatten, der vom eigenen Haus oder Nachbargebäuden auf die Garage fällt, schmälert die Energie-Ausbeute“, erklärt der BHW Experte. Aber auch ohne Photovoltaik können Eigentümer etwas fürs Klima tun – indem sie das Dach bepflanzen. „Die Begrünung kühlt die Umgebung und verlängert die Lebensdauer von Flachdächern“, betont Mau. Eine stabile Garage kann eine Dachterrasse samt üppiger Begrünungm tragen, ein Carport eignet sich immerhin noch für Moose und Gräser.

Digitalisierung und Klimaschutz: Verbraucher mit wenig Interesse an Smart Home und vielen Bedenken

26 Prozent lehnen Smart-Home-Geräte ab / Datenschutz, Kompatibilität und Fördermittel als Schwächen / Experten: großes Potenzial für mehr Klimaschutz und niedrigere Heizkosten

Berlin, 6. September 2019. Viele Verbraucher haben noch kein Interesse an Smart-Home-Technik oder große Bedenken. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online für die Mitmachkampagne „Mein Klimaschutz“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, und nukleare Sicherheit (BMU).

Mehr als ein Viertel (26 Prozent) aller Befragten wollen demnach gar keine Smart-Home-Geräte nutzen. Bedenken gibt es vor allem wegen Datenschutz, fehlender Kompatibilität und zu hoher Kosten. „Die Umfrage zeigt, dass vielen Verbrauchern das Sparpotenzial durch Digitalisierung noch immer nicht bewusst ist“, sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online: „Vor allem beim Heizen können Smart-Home-Geräte helfen, die Kosten und den CO2-Ausstoß zu senken. Solche Werkzeuge für wirksamen Klimaschutz sollten bekannter gemacht und stärker gefördert werden. Digitalisierung und Monitoring müssen für Verbraucher greifbarer werden.“

Smart-Home-Beispiel: dank Digitalisierung weniger heizen

Wie groß das Sparpotenzial ist, verdeutlicht das Beispiel eines durchschnittlichen Einfamilienhauses. Mit smarten Thermostaten an Heizkörpern lassen sich bei 110 Quadratmetern Wohnfläche im Schnitt etwa 135 Euro pro Jahr sparen und 450 Kilogramm CO2 vermeiden. Um diese Menge CO2 zu kompensieren, wären 36 Bäume nötig. Der Wechsel von herkömmlichen zu smarten Thermostaten rechnet sich in diesem Fall innerhalb von weniger als zwei Jahren. Weitere Beispiele sind auf https://www.mein-klimaschutz.de/zu-hause/ zu finden.

Smart-Home-Schwächen: Datenschutz, Kompatibilität und Fördermittel

Laut Umfrage ist es den Herstellern noch nicht gelungen, in Sachen Datenschutz zu überzeugen. Außerdem sehen viele Verbraucher kaum Möglichkeiten, um Geräte verschiedener Anbieter und in mehreren Bereichen des Haushalts zu kombinieren. Nur wenige nutzen zudem Fördermittel für die Digitalisierung ihres Zuhauses. An der umfangreichen Umfrage haben mehr als 1.400 Verbraucher teilgenommen.

Raus aus der Mietpreisspirale

Nach wie vor wünschen sich viele Menschen in Deutschland, eine eigene Immobilie zu besitzen. Die aktuellen Niedrigzinsen bieten gute Voraussetzungen, diesen Traum wahr werden zu lassen. 

Deutsche Mieter werden immer stärker zur Kasse gebeten. Die Neuvertrags- und Bestandsmieten haben in den vergangenen Jahren deutlich angezogen, insbesondere in den Großstädten der Bundesrepublik. Laut einer aktuellen Untersuchung der Hans-Böckler-Stiftung wendete 2018 nahezu jeder zweite Haushalt in den deutschen Großstädten – also rund vier Millionen – mehr als 30 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens für die Bruttowarmmiete auf, rund jeder Zehnte sogar mehr als 50 Prozent.

Viele Deutsche stehen deswegen vor der Frage: Weiterhin mieten oder doch lieber Wohneigentum kaufen? Aktuelle Berechnungen des IW Köln zeigen: In fast allen deutschen Landkreisen ist der Erwerb und die Selbstnutzung eines Eigenheims trotz der aktuell vielerorts hohen Kaufpreise langfristig günstiger als mieten. Das gilt 2021 erstmals auch für Metropolen wie Berlin, Frankfurt am Main oder München. LBS-Experte Thomas Thiet sagt ergänzend dazu: „Die Zinsen für eine Immobilienfinanzierung, etwa über einen Bausparvertrag, waren noch nie so günstig wie jetzt. Das macht Kaufen im Vergleich zu Mieten immer attraktiver.“

Eigene Immobilie ist eine gefragte Altersvorsorge

Für Thiet ist Wohneigentum eine Investition in die eigene Zukunft: „Besonders im Alter ist die monatlich gesparte Miete ein großer Vorteil.“ Das bestätigt auch das Forschungs- und Beratungsinstitut empirica. Danach haben Mieter anfangs zwar einen finanziellen Vorteil gegenüber Käufern. Während die Mieten aber jedes Jahr weiter steigen, wird die Finanzierungslast der Selbstnutzer von Jahr zu Jahr geringer. Sind Eigentümer erst einmal schuldenfrei, müssen sie nur noch jeden sechsten Euro fürs Wohnen ausgeben, Mieter fast jeden dritten.

Wohneigentumswunsch ist ungebrochen hoch

Nach wie vor wünschen sich viele Menschen ein eigenes Zuhause. Aktuell plant rund ein Drittel der 20- bis 50-Jährigen einen Immobilienerwerb, so das Vermögensbarometer 2021 des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV). Das sind vier Prozentpunkte mehr als noch im Jahr 2019. Am höchsten ist der Anteil bei den Jüngeren: Unter den 20- bis 29-Jährigen wünscht sich sogar die Hälfte eine eigene Immobilie.

„Bei aller Statistik: Man darf nicht vergessen, dass es wohl die größte private Investition des Lebens ist und sollte sich frühzeitig und realistisch damit beschäftigen, ob es sinnvoll ist, sich diesen Wunsch zu erfüllen. Das ist nicht nur eine Frage der finanziellen Möglichkeiten, sondern auch der persönlichen Lebensplanung und der eigenen Bedürfnisse. All das gilt es, individuell abzuwägen“, empfiehlt Thiet. So sind Mieter in mancher Hinsicht flexibler: Für einen neuen Job in eine andere Stadt zu ziehen oder bei Familienzuwachs in eine größere Wohnung zu wechseln, ist kein großer Aufwand, solange eine neue Wohnung zu finden ist. Auch wegen Reparaturen und Instandhaltungen müssen sie keine Bauchschmerzen bekommen – die Kosten übernimmt der Vermieter. Doch im eigenen Reich ist der Entscheidungs- und Gestaltungsspielraum viel größer. Beispielsweise eine störende Wand versetzen, das Badezimmer umbauen oder eine energetische Modernisierung durchführen, um die Nebenkosten zu senken – das geht als Mieter nicht so einfach ohne die Zustimmung des Eigentümers. Auch muss jederzeit mit Mieterhöhungen oder Kündigung wegen Eigenbedarf gerechnet werden.

Solides Finanzierungsfundament ist entscheidend

„Wer sich jetzt für den Kauf entscheidet, kann im aktuellen Zinsumfeld von besonders günstigen Konditionen profitieren, ist aber gut beraten, möglichst viel Eigenkapital mitzubringen“, so Thomas Thiet von der LBS. „Dabei hilft ein Bausparvertrag, mit dem man bereits in jungen Jahren einen finanziellen Grundstock aufbaut. Gleichzeitig sichert sich der Bausparer damit den Anspruch auf ein zinsgünstiges Darlehen, das die aktuell niedrigen Zinsen langfristig garantiert. Das sorgt für Planungssicherheit.“

In heutigen Zeiten hoher und steigender Kauf-, Bau- und Nebenkosten rät die LBS darüber hinaus zu einer ehrlichen Auseinandersetzung mit den eigenen Vorstellungen und Möglichkeiten: Wie viel Eigenkapital steht zur Verfügung? Welche monatliche Rate ist tragbar? Welche öffentlichen Fördermittel kommen infrage? Wäre auch eine kleinere Immobilie oder eine ländliche Lage denkbar? Thomas Thiet: „Unabhängig davon, wie die Entscheidung letztlich ausfällt: Am Ende muss die Finanzierung auf einem soliden Fundament stehen.“ Um zu ermitteln, wie viel Eigenheim man sich leisten kann, hilft beispielsweise der LBS-Immobilienrechner: www.lbs.de/immobilienrechner.

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