Licht und Schatten im Casting-Business

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Unterschiedlicher hätte es für die beiden Kandidaten nicht laufen können: Jonas könnte der neue Superstar werden und Lolo wird von Bohlen und Co nach Strich und Faden gedisst: Die Rede ist von Deutschland sucht den Superstar, klar.

In der vierten Folge der aktuellen DSDS-Staffel traten gleich zwei junge Leute aus dem Kreis Rottweil auf. Für Jonas Weisser aus Villingendorf lief sein Auftritt super, die Jury lobte ihn und gab ihm den Recall-Fahrschein. Lorine Herzog aus Lauterbach dagegen fiel durch – und erstaunlicherweise doch nicht in ein Stimmungstief. NRWZ-Autorin Sonja Rajsp hat die beiden gefragt, wie es war – und wie ihre Umwelt nun auf sie reagiert.

Jonas Weisser aus Villingendorf. Foto: RTL

„Gut” und „gut!” ist die Antwort der beiden auf die Frage, wie es ihnen heute geht. In Villingendorf geht Jonas Weisser ganz normal weiter zur Schule, erzählt er. Er werde öfter mal erkannt und angesprochen, aber es sei fast schon wieder Alltag. Lorine Herzog, genannt Lolo, studiert in Freiburg, hält sich derzeit jedoch in Lauterbach auf.

Lorine Cira Herzog aus Lauterbach. Foto: RTL

Einig sind sich Lolo und Jonas bei der Beurteilung ihres DSDS-Erlebnisses: Beide haben „eine tolle Erfahrung” gemacht. Am Casting-Tag lernten sich die zwei aus dem Kreis Rottweil kennen, und sie halten bis heute Kontakt. „Uns verbindet die Liebe zu Shawn Mendes‘ Musik”, erzählt Jonas.

Beide fuhren mit viel Optimismus zum Casting an den Bodensee. „Ich habe mir null Gedanken gemacht, ob ich blöd rüberkomme”, sagt Jonas. „Ich bin mit positiver Einstellung rein und dachte ‚ich schaffe das‘„, erzählt Lolo. „Da kam die Beurteilung ziemlich schockierend”, fügt sie hinzu.

Mit dem Urteil der Jury schwinden die Gemeinsamkeiten. Während Jonas auf Wolke sieben schwebt, wartet Lolo nach dem Casting eher unruhig auf den Sendetermin. „Im Nachhinein kam mir mein Auftritt schrecklich vor, und ich wusste ja nicht, wie ich rüberkomme.” Letzten Endes sei sie richtig erleichtert gewesen.

Ein Aufreger war’s allemal – und sogar Unterrichtsthema in ihrer ehemaligen Schule. „Ein Lehrer nahm sich fast eine halbe Stunde Zeit, um mit uns über Lolo zu sprechen”, erzählt eine Schülerin. Die Momentaufnahme im Casting sage nicht viel über die Gesangskünste aus, meint der Lehrer. „Lolo singt eigentlich viel besser.” Und ein solcher Auftritt sei kein Grund für Lästereien.

Tatsächlich kam trotz hämischer Bohlen-Sprüche wenig Negatives bei Lolo an. In den sozialen Medien sei sie nur auf Instagram unterwegs, erzählt sie, und da könne von Shitstorm keine Rede sein. „Es gibt immer mal schlechte Kommentare, aber sowas lass‘ ich nicht an mich ran. Davon lass‘ ich mich nicht unterkriegen.” Das kann auch eine Turn-Kollegin bestätigen. „Der Lolo geht’s super – die hat das gut weggesteckt. Sie war zwar schon immer crazy, aber nicht so, wie das im Film zusammengeschnitten wurde.”

Jonas findet, DSDS sei „ein Format mit Charakter und ein Stück TV-Geschichte”. Es gehe nicht nur um die Stimme, sondern um den Menschen selber.

Auch wenn dieses Format Lolo nicht so gut bekommen ist – einen Trost hat sie: „Das Ja von Xavier hat mir viel bedeutet. Letzten Endes kam der Gesang ja ein bisschen zu kurz, und so ist es ein schönes Gefühl, dass er gesehen hat, dass gesanglich doch noch mehr in mir steckt.”

Und die Zukunft? Für Jonas ist Musik „der absolute Plan A”. Er spielt Klavier, war in mehreren Bands aktiv und stand mit sieben Jahren zum ersten Mal auf der Bühne.
Für Lolo dagegen ist die Musik nicht lebensbestimmend. Sie werde weiterhin singen, erzählt sie, und gern bei Projekten mitmachen wie bei „Best of Aladdin”, einem Musicalprojekt, das im vergangenen Dezember mehrmals sehr erfolgreich aufgeführt wurde. Ansonsten gehe das Leben weiter.

Während Jonas sich auf den Recall Anfang März in Ischgl freut, hat Lolo das Kapitel DSDS abgeschlossen. „Ich bin froh um die Leute, die ich kennengelernt habe – das möchte ich nicht missen. Aber ich werde ganz sicher kein neuer Menderes.” (Menderes Bagci tritt trotz teils bitterböser Kommentare der Jury seit 2002 in jeder DSDS-Staffel zum Casting an und wurde für diese Hartnäckigkeit berühmt. Anm. der Red.)

„Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte.” Lolo macht eine Pause: „Es ist mir schon nahegegangen.”

„Aber”, und da sind sich Lolo Herzog und Jonas Weisser dann wieder einig, „das macht das Ganze ja auch menschlich”.

Das interessiert diese Woche



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Unterschiedlicher hätte es für die beiden Kandidaten nicht laufen können: Jonas könnte der neue Superstar werden und Lolo wird von Bohlen und Co nach Strich und Faden gedisst: Die Rede ist von Deutschland sucht den Superstar, klar.

In der vierten Folge der aktuellen DSDS-Staffel traten gleich zwei junge Leute aus dem Kreis Rottweil auf. Für Jonas Weisser aus Villingendorf lief sein Auftritt super, die Jury lobte ihn und gab ihm den Recall-Fahrschein. Lorine Herzog aus Lauterbach dagegen fiel durch – und erstaunlicherweise doch nicht in ein Stimmungstief. NRWZ-Autorin Sonja Rajsp hat die beiden gefragt, wie es war – und wie ihre Umwelt nun auf sie reagiert.

Jonas Weisser aus Villingendorf. Foto: RTL

„Gut” und „gut!” ist die Antwort der beiden auf die Frage, wie es ihnen heute geht. In Villingendorf geht Jonas Weisser ganz normal weiter zur Schule, erzählt er. Er werde öfter mal erkannt und angesprochen, aber es sei fast schon wieder Alltag. Lorine Herzog, genannt Lolo, studiert in Freiburg, hält sich derzeit jedoch in Lauterbach auf.

Lorine Cira Herzog aus Lauterbach. Foto: RTL

Einig sind sich Lolo und Jonas bei der Beurteilung ihres DSDS-Erlebnisses: Beide haben „eine tolle Erfahrung” gemacht. Am Casting-Tag lernten sich die zwei aus dem Kreis Rottweil kennen, und sie halten bis heute Kontakt. „Uns verbindet die Liebe zu Shawn Mendes‘ Musik”, erzählt Jonas.

Beide fuhren mit viel Optimismus zum Casting an den Bodensee. „Ich habe mir null Gedanken gemacht, ob ich blöd rüberkomme”, sagt Jonas. „Ich bin mit positiver Einstellung rein und dachte ‚ich schaffe das‘„, erzählt Lolo. „Da kam die Beurteilung ziemlich schockierend”, fügt sie hinzu.

Mit dem Urteil der Jury schwinden die Gemeinsamkeiten. Während Jonas auf Wolke sieben schwebt, wartet Lolo nach dem Casting eher unruhig auf den Sendetermin. „Im Nachhinein kam mir mein Auftritt schrecklich vor, und ich wusste ja nicht, wie ich rüberkomme.” Letzten Endes sei sie richtig erleichtert gewesen.

Ein Aufreger war’s allemal – und sogar Unterrichtsthema in ihrer ehemaligen Schule. „Ein Lehrer nahm sich fast eine halbe Stunde Zeit, um mit uns über Lolo zu sprechen”, erzählt eine Schülerin. Die Momentaufnahme im Casting sage nicht viel über die Gesangskünste aus, meint der Lehrer. „Lolo singt eigentlich viel besser.” Und ein solcher Auftritt sei kein Grund für Lästereien.

Tatsächlich kam trotz hämischer Bohlen-Sprüche wenig Negatives bei Lolo an. In den sozialen Medien sei sie nur auf Instagram unterwegs, erzählt sie, und da könne von Shitstorm keine Rede sein. „Es gibt immer mal schlechte Kommentare, aber sowas lass‘ ich nicht an mich ran. Davon lass‘ ich mich nicht unterkriegen.” Das kann auch eine Turn-Kollegin bestätigen. „Der Lolo geht’s super – die hat das gut weggesteckt. Sie war zwar schon immer crazy, aber nicht so, wie das im Film zusammengeschnitten wurde.”

Jonas findet, DSDS sei „ein Format mit Charakter und ein Stück TV-Geschichte”. Es gehe nicht nur um die Stimme, sondern um den Menschen selber.

Auch wenn dieses Format Lolo nicht so gut bekommen ist – einen Trost hat sie: „Das Ja von Xavier hat mir viel bedeutet. Letzten Endes kam der Gesang ja ein bisschen zu kurz, und so ist es ein schönes Gefühl, dass er gesehen hat, dass gesanglich doch noch mehr in mir steckt.”

Und die Zukunft? Für Jonas ist Musik „der absolute Plan A”. Er spielt Klavier, war in mehreren Bands aktiv und stand mit sieben Jahren zum ersten Mal auf der Bühne.
Für Lolo dagegen ist die Musik nicht lebensbestimmend. Sie werde weiterhin singen, erzählt sie, und gern bei Projekten mitmachen wie bei „Best of Aladdin”, einem Musicalprojekt, das im vergangenen Dezember mehrmals sehr erfolgreich aufgeführt wurde. Ansonsten gehe das Leben weiter.

Während Jonas sich auf den Recall Anfang März in Ischgl freut, hat Lolo das Kapitel DSDS abgeschlossen. „Ich bin froh um die Leute, die ich kennengelernt habe – das möchte ich nicht missen. Aber ich werde ganz sicher kein neuer Menderes.” (Menderes Bagci tritt trotz teils bitterböser Kommentare der Jury seit 2002 in jeder DSDS-Staffel zum Casting an und wurde für diese Hartnäckigkeit berühmt. Anm. der Red.)

„Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte.” Lolo macht eine Pause: „Es ist mir schon nahegegangen.”

„Aber”, und da sind sich Lolo Herzog und Jonas Weisser dann wieder einig, „das macht das Ganze ja auch menschlich”.

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