Schramberg: Städtische Gebäude 217 Millionen wert

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Müsste die Stadt Schramberg ihre sämtlichen Gebäude kaufen, dann müsste sie etwa 217 Millionen Euro ausgeben. So hoch liegt nämlich der Wiederbeschaffungswert für alle 185 städtischen Gebäude, berichtete kürzlich der Abteilungsleiter Hochbau Andreas Krause im Gemeinderat.

Bewertungsmatrix schafft Überblick

Die Verwaltung habe die Gebäudeliste schon lange gewollt, so Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr. Da stecke „richtig viel Arbeit drin“, lobte sie die Hochbauer. Krause berichtete, dass seine Kollegen und er alle Gebäude vom Rathaus über die Schulen, Museen, Vereinsheime bis hin zu Garagen und Schuppen untersucht hätten.

In einer Matrix mit Punkten von Null bis 25 habe man zumindest die regelmäßig genutzten Gebäude bewertet. Da gehe es von der Tragkonstruktion und die Fassade über die Dächer und Fenster bis hin zu Heizung, sanitären Anlagen und Brandschutz. Außerdem gebe es fünf Bewertungsstufen von sehr gut bis mangelhaft, dargestellt in den Ampelfarben grün – gelb – rot. Für jeden Stadtbezirk gibt es eine eigene Liste.In der Talstadft wird noch unterschieden zwischen Wohn- und Geschäftsgebäuden, Kitas und Schulen sowie Verwaltung Museen und Hallen.

Die Liste mit den Geschäfts- und Wohngebäuden in der Talstadt. An dritter Stelle das „Roma“. Kein Gebäude auf der Liste ist im „grünen“ Bereich.  Grafik: Stadt Schramberg.

Die Listen sind dann dieser Bewertungsskala entsprechend sortiert, die schlechtesten Gebäude oben, die besten unten. Ebenfalls angefügt sind drei Spalten für mögliche Investitionssummen in den nächsten Jahren. Diese müssten aber noch geschätzt werden.

Auch Schadstoffe, Denkmalschutz und PV-Anlagen berücksichtigt

„Wir haben versucht, alle wichtigen Dinge drin zu haben“, so Krause. So könne man erkennen, wo sich die Schwachstellen. Bei der Prüfung habe man auch geschaut, ob das Gebäude ein Denkmal sei, ob der Verdacht auf Schadstoffe wie Asbest bestehe und ob das Gebäude für Fotovoltaik geeignet wäre. Man könne anhand der Liste Sanierungsprioritäten festlegen, auch für die Haushaltsplanberatungen.

… aber es sieht nicht überall so schlecht aus: Die Schulen und Kitas sind in wesentlich besserem Zustand.

Lob vom Rat

Mit der Liste habe man nun „eine Grundlage für strukturiertes Vorgehen“, ist Eisenlohr überzeugt. Das sei „etwas, womit wir arbeiten können“, pflichtete Freie-Liste-Sprecher Udo Neudeck ihr bei. Sein Fraktionskollege Oskar Rapp sah die Mängel bei der Wärmedämmung. Da gebe es tatsächlich einen großen Stau bestätigte Eisenlohr. Diesen Berg wolle man kontinuierlich abtragen.

Jürgen Kaupp wunderte sich, dass beim Gymnasium der Brandschutz schon als „grün“ bewertet sei. „Da haben wir schon etwas vorgegriffen“, bekannt Krause. Mit den beiden ersten Bauabschnitten seien aber bereits etwa 95 Prozent abgearbeitet. Nun müssten noch die Durchbrüche verschlossen werden.

Thomas Brugger (CDU) freute sich, eine Grundlage für die Priorisierung und Systematisierung beim Gebäudemanagement zu haben.

Das interessiert diese Woche



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Müsste die Stadt Schramberg ihre sämtlichen Gebäude kaufen, dann müsste sie etwa 217 Millionen Euro ausgeben. So hoch liegt nämlich der Wiederbeschaffungswert für alle 185 städtischen Gebäude, berichtete kürzlich der Abteilungsleiter Hochbau Andreas Krause im Gemeinderat.

Bewertungsmatrix schafft Überblick

Die Verwaltung habe die Gebäudeliste schon lange gewollt, so Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr. Da stecke „richtig viel Arbeit drin“, lobte sie die Hochbauer. Krause berichtete, dass seine Kollegen und er alle Gebäude vom Rathaus über die Schulen, Museen, Vereinsheime bis hin zu Garagen und Schuppen untersucht hätten.

In einer Matrix mit Punkten von Null bis 25 habe man zumindest die regelmäßig genutzten Gebäude bewertet. Da gehe es von der Tragkonstruktion und die Fassade über die Dächer und Fenster bis hin zu Heizung, sanitären Anlagen und Brandschutz. Außerdem gebe es fünf Bewertungsstufen von sehr gut bis mangelhaft, dargestellt in den Ampelfarben grün – gelb – rot. Für jeden Stadtbezirk gibt es eine eigene Liste.In der Talstadft wird noch unterschieden zwischen Wohn- und Geschäftsgebäuden, Kitas und Schulen sowie Verwaltung Museen und Hallen.

Die Liste mit den Geschäfts- und Wohngebäuden in der Talstadt. An dritter Stelle das „Roma“. Kein Gebäude auf der Liste ist im „grünen“ Bereich.  Grafik: Stadt Schramberg.

Die Listen sind dann dieser Bewertungsskala entsprechend sortiert, die schlechtesten Gebäude oben, die besten unten. Ebenfalls angefügt sind drei Spalten für mögliche Investitionssummen in den nächsten Jahren. Diese müssten aber noch geschätzt werden.

Auch Schadstoffe, Denkmalschutz und PV-Anlagen berücksichtigt

„Wir haben versucht, alle wichtigen Dinge drin zu haben“, so Krause. So könne man erkennen, wo sich die Schwachstellen. Bei der Prüfung habe man auch geschaut, ob das Gebäude ein Denkmal sei, ob der Verdacht auf Schadstoffe wie Asbest bestehe und ob das Gebäude für Fotovoltaik geeignet wäre. Man könne anhand der Liste Sanierungsprioritäten festlegen, auch für die Haushaltsplanberatungen.

… aber es sieht nicht überall so schlecht aus: Die Schulen und Kitas sind in wesentlich besserem Zustand.

Lob vom Rat

Mit der Liste habe man nun „eine Grundlage für strukturiertes Vorgehen“, ist Eisenlohr überzeugt. Das sei „etwas, womit wir arbeiten können“, pflichtete Freie-Liste-Sprecher Udo Neudeck ihr bei. Sein Fraktionskollege Oskar Rapp sah die Mängel bei der Wärmedämmung. Da gebe es tatsächlich einen großen Stau bestätigte Eisenlohr. Diesen Berg wolle man kontinuierlich abtragen.

Jürgen Kaupp wunderte sich, dass beim Gymnasium der Brandschutz schon als „grün“ bewertet sei. „Da haben wir schon etwas vorgegriffen“, bekannt Krause. Mit den beiden ersten Bauabschnitten seien aber bereits etwa 95 Prozent abgearbeitet. Nun müssten noch die Durchbrüche verschlossen werden.

Thomas Brugger (CDU) freute sich, eine Grundlage für die Priorisierung und Systematisierung beim Gebäudemanagement zu haben.

Das interessiert diese Woche

Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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