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    „Wie weiter bei Kern-Liebers?“

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    SCHRAMBERG – Die Entscheidung von Dr. Hans-Jochem Steim und seinem Sohn Hannes, aus dem Management beziehungsweise dem Verwaltungsrat bei Kern-Liebers auszuscheiden, schlägt Wellen. In einem Flugblatt hat sich heute am Nikolaustag die IG Metall an die Belegschaft in Schramberg gewandt:

    Dr. Hans-Jochem Steim habe mit seiner Entscheidung, seine Minderheitenbeteiligung am Unternehmen zu  verkaufen, viele Fragen aufgeworfen, heißt es in dem von Georg Faigle unterzeichneten Flugblatt: „Was für ein Paukenschlag!“ In der Mitteilung des Unternehmens vom Donnerstag, 2. Dezember informiere das Unternehmen über Steims Entschluss. “Zu dieser Entscheidung soll es wegen unterschiedlicher Auffassung in der zukünftigen strategischen Weiterentwicklung von Kern Liebers gekommen sein. Was bewegt Dr. Hans-Jochem Steim, seine Anteile zu  verkaufen?“

    Viele offene Fragen

    Weiter fragt der zweite Bevollmächtigte der IG-Metall Freudenstadt: „Warum möchte sich Dr. Hans-Jochem Steim gerade jetzt von seinem Unternehmen trennen? Warum jetzt, wo das Unternehmen im Bereich Automotive die Transformation vom Verbrennungsmotor hin zum Elektroauto zu bewältigen hat?“ Die Beschäftigten würden seit mehr als 20 Jahren mit einem Bündnis für Arbeit Beiträge erbringen, um Investitionen für die Zukunftsfähigkeit des Standortes Schramberg zu sichern. „Für dieses Bündnis stand Dr. Hans-Jochem Steim mit dem Versprechen, das Familienunternehmen zukunftsfest zu machen.“

    Faigle fragt: „Wurde aufgrund unterschiedlicher Meinungen über die Führung des Familienunternehmens der Druck auf den Verwaltungsratsvorsitzenden Dr. Hans-Joachim Steim zu groß? Wie zukunftsfest ist das Unternehmen im Augenblick, wenn sich Dr. Hans-Jochem Steim zurückzieht? Gibt es einen neuen strategischen Partner? Steht ein renditegetriebener Finanzinvestor bereits in den Startlöchern? Bedeutet dieser persönliche Rückzug das Ende eines viel beschworenen Familienunternehmens? Oder bedeutet dieser Rückzug, dass der Weg für einen Neuanfang frei gemacht wurde?“

    Aus Sicht der IG Metall Freudenstadt müssten auf diese Fragen nun Antworten folgen.

    Auf der Rückseite des Flugblattes fragt die IG-Metall:

    „Quo Vadis“ Kern-Liebers Schramberg?

    Die Gewerkschaft möchte wissen, wohin die Reise der Firma Kern-Liebers in Schramberg geht. Seit vielen Monaten sei die Stimmung vieler Beschäftigter „buchstäblich im Keller“. Zum einen sorge die andauernde Kurzarbeit dafür. Aber auch, dass die Fragen „nach den Projekten und Produkten, die das Unternehmen aus der Krise in eine gute Zukunft führen sollen“, unbeantwortet blieben. Die Bündnisjahre hätten Spuren hinterlassen.

    „Die einst starke Kern-Liebers Seele vieler Beschäftigten ist mürbe geworden“, heißt es weiter im Flugblatt.  Es sei schon viel spekuliert worden und mit vielem habe man gerechnet, jedoch nicht mit einem Rückzug von Dr. Hans-Jochem Steim und seines Sohnes Hannes Steim.

    Dr. Steim und das „Bündnis für Arbeit“

    Faigle erinnert daran, dass Dr. Steim jahrzehntelang das Unternehmen geführt habe, seit  2010 als Vorsitzender des Verwaltungsrates. „Wie kein anderer Arbeitgeber in der Region stand er für das sogenannte  ‚Bündnis für Arbeit‘, dass zu mehr Enttäuschung als zu Zuversicht bei den Beschäftigten führte.“

    Mit wenigen Unterbrechungen hätte die Belegschaft seit 1996 über unbezahlte Arbeitszeit, aktuell auch durch Entgeltverzichte, Beiträge für den Standort eingebracht. Anders als in anderen Betrieben hätten die Millionenbeiträge der Belegschaft den Standort Schramberg von Kern-Liebers nicht aus der Krise geführt. „Warum nicht?!“

    Zuletzt habe die Belegschaft über einen Ergänzungstarifvertrag im Jahr 2020 „für die Absicherung von 370 Arbeitsplätzen schmerzhafte finanzielle Einschnitte bei  tariflichen Sonderzahlungen hinnehmen“ müssen.

    Respekt vor Lebensleistung

    Dann wird Faigle versöhnlich: Das Lebensmotto von Dr. Hans-Jochem Steim: „Nie aufgeben und seine Fähigkeiten für die Gesellschaft einbringen!“, verdiene „bei allen unterschiedlichen Erwartungen an ein  ‚Bündnis für Arbeit‘, unseren Respekt vor seiner Lebensleistung!“

    Mit seinem Sohn Hannes Steim verlasse überraschend die fünfte Generation das Familienunternehmen. „Wer von uns erinnert sich nicht an die letzte Betriebsversammlung von vor zwei Jahren, als Hannes Steim die neuen Entwicklungen vorstellte! Das alles hörte sich gut an.“

    Wann kommen die neuen Produkte?

    Die Beschäftigten fragten sich jedoch seit geraumer Zeit: „Wann laufen die neuen Produkte endlich an?“ Wenn es heiße, dass den Beschäftigten und dem Unternehmen Kern-Liebers durch die Familienentscheidung kein Schaden entstehen dürfe, „müssen auf die drängenden Zukunftsfragen jetzt Antworten der Gesellschafter und der Geschäftsführung erfolgen“, fordert Faigle abschließend.

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Viele offene Fragen

    Weiter fragt der zweite Bevollmächtigte der IG-Metall Freudenstadt: „Warum möchte sich Dr. Hans-Jochem Steim gerade jetzt von seinem Unternehmen trennen? Warum jetzt, wo das Unternehmen im Bereich Automotive die Transformation vom Verbrennungsmotor hin zum Elektroauto zu bewältigen hat?“ Die Beschäftigten würden seit mehr als 20 Jahren mit einem Bündnis für Arbeit Beiträge erbringen, um Investitionen für die Zukunftsfähigkeit des Standortes Schramberg zu sichern. „Für dieses Bündnis stand Dr. Hans-Jochem Steim mit dem Versprechen, das Familienunternehmen zukunftsfest zu machen.“

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    Aus Sicht der IG Metall Freudenstadt müssten auf diese Fragen nun Antworten folgen.

    Auf der Rückseite des Flugblattes fragt die IG-Metall:

    „Quo Vadis“ Kern-Liebers Schramberg?

    Die Gewerkschaft möchte wissen, wohin die Reise der Firma Kern-Liebers in Schramberg geht. Seit vielen Monaten sei die Stimmung vieler Beschäftigter „buchstäblich im Keller“. Zum einen sorge die andauernde Kurzarbeit dafür. Aber auch, dass die Fragen „nach den Projekten und Produkten, die das Unternehmen aus der Krise in eine gute Zukunft führen sollen“, unbeantwortet blieben. Die Bündnisjahre hätten Spuren hinterlassen.

    „Die einst starke Kern-Liebers Seele vieler Beschäftigten ist mürbe geworden“, heißt es weiter im Flugblatt.  Es sei schon viel spekuliert worden und mit vielem habe man gerechnet, jedoch nicht mit einem Rückzug von Dr. Hans-Jochem Steim und seines Sohnes Hannes Steim.

    Dr. Steim und das „Bündnis für Arbeit“

    Faigle erinnert daran, dass Dr. Steim jahrzehntelang das Unternehmen geführt habe, seit  2010 als Vorsitzender des Verwaltungsrates. „Wie kein anderer Arbeitgeber in der Region stand er für das sogenannte  ‚Bündnis für Arbeit‘, dass zu mehr Enttäuschung als zu Zuversicht bei den Beschäftigten führte.“

    Mit wenigen Unterbrechungen hätte die Belegschaft seit 1996 über unbezahlte Arbeitszeit, aktuell auch durch Entgeltverzichte, Beiträge für den Standort eingebracht. Anders als in anderen Betrieben hätten die Millionenbeiträge der Belegschaft den Standort Schramberg von Kern-Liebers nicht aus der Krise geführt. „Warum nicht?!“

    Zuletzt habe die Belegschaft über einen Ergänzungstarifvertrag im Jahr 2020 „für die Absicherung von 370 Arbeitsplätzen schmerzhafte finanzielle Einschnitte bei  tariflichen Sonderzahlungen hinnehmen“ müssen.

    Respekt vor Lebensleistung

    Dann wird Faigle versöhnlich: Das Lebensmotto von Dr. Hans-Jochem Steim: „Nie aufgeben und seine Fähigkeiten für die Gesellschaft einbringen!“, verdiene „bei allen unterschiedlichen Erwartungen an ein  ‚Bündnis für Arbeit‘, unseren Respekt vor seiner Lebensleistung!“

    Mit seinem Sohn Hannes Steim verlasse überraschend die fünfte Generation das Familienunternehmen. „Wer von uns erinnert sich nicht an die letzte Betriebsversammlung von vor zwei Jahren, als Hannes Steim die neuen Entwicklungen vorstellte! Das alles hörte sich gut an.“

    Wann kommen die neuen Produkte?

    Die Beschäftigten fragten sich jedoch seit geraumer Zeit: „Wann laufen die neuen Produkte endlich an?“ Wenn es heiße, dass den Beschäftigten und dem Unternehmen Kern-Liebers durch die Familienentscheidung kein Schaden entstehen dürfe, „müssen auf die drängenden Zukunftsfragen jetzt Antworten der Gesellschafter und der Geschäftsführung erfolgen“, fordert Faigle abschließend.

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