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„Viel Arbeit für die Stadtplaner“, Veröffentlicht: Sonntag, 9. Dezember 2018, 19.35 Uhr

Viel Arbeit für die Stadtplaner

SCHRAMBERG  (him) –  Mit 70 Projekten befasst sich derzeit die kleine Abteilung Stadtplanung innerhalb des Fachbereichs Umwelt und Technik. Das hat Abteilungsleiter Bent Liebrich im Ausschuss für Umwelt und Technik berichtet.

Im Wesentlichen geht es dabei um Bebauungspläne für Wohnen und Gewerbe. Hinzu kommen aber auch die Arbeiten für die Flächennutzungsplanänderungen und –Fortschreibungen, die Ökokonten, Umfahrungen  oder auch ein neues Parkierungskonzept, die Verkehrsplanung und das Stadtentwicklungskonzept 2030+. Alle Projekte habe die Verwaltung in ihrer Bedeutung bewertet und insgesamt 70 Fokusprojekte festgelegt, die vorrangig bearbeitet werden.

Wohnen

Bei den Bebauungsplänen gehe es um  die Bauabschnitte 2 und 3 Schoren Süd, um möglichst bald neues Wohnen zu ermöglichen. In Tennenbronn und Waldmössingen arbeite man an den Paragraf-13b-Gebieten Bergacker IV und Kehlenstraße. Seine Abteilung prüfe auch weitere Gebiete, die nach dem vereinfachten Verfahren erschlossen werden könnten. Da das Programm Ende 2019 auslaufe, hätte dies Vorrang. „Wir kommen für weitere Gebiete in naher Zukunft auf Sie zu“, kündigte Liebrich den Stadträten an. Beim „Sonnenberg/Planie“ werde zunächst ein Investorenwettbewerb abgehalten und dann der Bebauungsplan aufgestellt.

Industrie

Für Gewerbe und Industrie sei der Bebauungsplan im Gehrn besonders wichtig. Weil im interkommunalen Gewerbegebiet Seedorf Waldmössingen fast keine Flächen mehr zur Verfügung stünden, stehe hier eine Erweiterung an. Für den „Innovationspark Schießacker“ auf dem Sulgen werde gerade die Vorplanung abgewickelt, Oberreute und Madenwald kämen ebenfalls demnächst in die Gremien.

Der Bebauungsplan für ein Krematorium im Hirtenwald werde sich „noch etwas hinziehen“. Zwei Bebauungspläne in Heiligenbronn dienten der Erweiterung der Stiftung und der Wohnbebauung. Insgesamt 22 B-Pläne seien in Arbeit, „zwölf weitere Bebauungspläne werden mitgeführt“, so Liebrich.

Verkehr

Bei der Verkehrsplanung stehe ein gesamtstädtisches Gutachten aus. Dabei solle  unter anderem  untersucht werden wie sich die Verkehrsströme ändern, wenn die Talumfahrung gebaut sei. Weitere Thema sei die Umfahrung Sulgen Ost im Zusammenhang mit der Entwicklung im Witttumgelände und im Schießacker.

„Der Auftrag für ein Lärmschutzgutachten geht demnächst raus“, informierte Liebrich über ein weiteres Projekt der Stadtplaner. Geprüft werde noch einmal der Zwei-Richtungsverkehr im Tunnel, ein Parkierungskonzept für die Talstadt sei ebenfalls in Arbeit.

Landschaft und Städtebau

Im Bereich der Landschaftsplanung habe man acht Fokusprojekte. Dazu gehören eine Erddeponie Paradiesberg, die beim möglichen Bau der Talumfahrung mitgenutzt werden könnte, ein Biotopverbund beim Beschenhof, eine Hügel- und Seenlangschaft im Wittumgelände, aber auch die ökologische Durchlässigkeit am Majolika-Wehr.

Im Bereich Städtebau beschäftige sich sein Team unter anderem mit dem Rahmenplan 2030+ „als Grundlage für alle weiteren Planungen“. Es gehe aber auch um die bestehenden und mögliche weitere Ökokonten und einen Masterplan Wittum. Liebrichs Fazit: „Viel Arbeit, großer Aufwand.“

Oberbürgermeister Thomas Herzog meinte, man schaue, wo sich Synergien ergeben könnten, um die Aufgaben Schritt für Schritt effektiv abzuarbeiten. Jürgen Kaupp fragte nach, wann es im Bereich Sonnenberg weiter gehe, denn Wohnraumbedarf sei ja da. Liebrich kündigte an, dass 2019 der Investorenwettbewerb angeschoben werde. „Eventuell kommt auch der Bebauungsplan schon 2019.“ 

Der Schoren und das Vogelproblem

Ob denn das Vogelproblem im Bereich Schoren 2 und 3 inzwischen gelöst sei, wollte Ulli Bauknecht wissen. OB Herzog berichtete, man habe bisher noch kein Grundstück, aber guten Kontakt zu einem Grundeigentümer. Da müsse das Landratsamt als Naturschutzbehörde aber noch zustimmen: „Uns ärgert es alle“, so Herzog, dass wir wegen eines Vogels ein Jahr Verzögerung haben.“

Ralf Rückert fragte nach dem Bühlepark – Antrag läuft – und dankte für die Zusammenstellung: Es sei wichtig, damit die Gemeinderäte sehen, wie viele Projekte in Arbeit seien.

 

 

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