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Fachkräftemangel und Auftragsflaute: Die Probleme auf dem Bau

Die aktuelle wirtschaftliche Lage macht der Bauwirtschaft zu schaffen. Fachkräftemangel und Auftragsflaute macht der Geschäftsführer des Rottweiler Bauunternehmens Gebrüder Stumpp etwa aus. Dies wurde bei einem Gespräch klar, das er mit dem Rottweiler FDP-Landtagsabgeordnete Daniel Karrais führte.

Karrais hat nach Angaben seines Büros das Bauunternehmen Stumpp besucht, um sich ein Bild von der aktuellen Lage im regionalen Baugewerbe zu machen. Geschäftsführer Oliver Stumpp schilderte im Gespräch die drängendsten Herausforderungen für sein Unternehmen. Diese gingen von Fachkräftemangel über steigende Belastungen durch Auflagen bis hin zu politischen Rahmenbedingungen.

Die Baufirma, die aktuell den Neubau des Landratsamts in Rottweil realisiert, blickt auf eine fast 90-jährige Geschichte zurück. Mit 150 Mitarbeitenden und zahlreichen Bauprojekten in der Region ist das Unternehmen einer der großen Arbeitgeber der Stadt. „Wir leben derzeit von den guten Jahren, die hinter uns liegen, aber der Wettbewerbsdruck ist aktuell extrem hoch“, so Stumpp. Insgesamt habe sich die Auftragslage stark von privaten Auftraggebern hin zur öffentlichen Hand verschoben. In den vergangenen zehn Jahren habe das Unternehmen wirtschaftlich solide gearbeitet, nun aber belaste eine Vielzahl an Faktoren das Tagesgeschäft.

„Die wirtschaftliche Lage führt dazu, dass Unternehmen wenig in Neubauten investieren. Der Wohnungsbau läuft schleppend, weil die Baukosten zu hoch sind“, berichtet Stumpp. Ein zentrales Problem sei auch der Mangel an qualifizierten Fachkräften. „Es ist schwierig, Mitarbeiter zu finden, die nicht nur über fundierte Kenntnisse im Bau verfügen, sondern auch Deutsch sprechen“, erklärte Stumpp. Auf Baustellen könne fehlende Sprachkompetenz nicht nur die Arbeitsabläufe erschweren, sondern auch die Sicherheit gefährden. Trotz laufender Ausschreibungen für Ausbildungsplätze habe sich zuletzt kaum jemand beworben.

 „Klimaschutz ist wichtig, aber die aktuellen Vorschriften treffen gerade die heimische Wirtschaft hart und gefährden Arbeitsplätze“, betonte Stumpp. Auch Umweltverträglichkeitsprüfungen, wie sie derzeit vorgeschrieben sind, sorgten für zeitliche Verzögerungen und Mehrkosten. Karrais zeigte Verständnis für die Kritik und unterstrich die Notwendigkeit, ökologische Ziele mit wirtschaftlicher Machbarkeit in Einklang zu bringen.

Karrais versprach, die Anliegen des Unternehmens in die politische Diskussion einzubringen. „Gerade im Baugewerbe müssen wir die Rahmenbedingungen so gestalten, dass Betriebe wie die Gebrüder Stumpp auch in Zukunft erfolgreich arbeiten können.“




Pressemitteilung (pm)

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