VHS Rottweil: Frankenhauser und Marquardt gehen, Schumacher kommt vorübergehend

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Das Personalkarussell dreht sich bei der Volkshochschule Rottweil. Gleich zwei Leitende verlassen die städtische Einrichtung. Leiter Andreas Frankenhauser geht auf Ende Mai, Integrationsmanager Dr. Philipp Marquardt auf Ende April. Kurzfristig hat Kulturamtsleiter Marco Schaffert eine Lösung parat – so wird Sport-Sachbearbeiterin Eva Schumacher übernehmen. Das aber nur interimsweise. Denn sie lernt demnächst schon ihren Nachfolger ein: Patrik Rau aus Dietingen.

Von links: Dr. Philipp Marquardt (Leiter des VHS-Integrationskursbüros), Jutta Katzmeier (VHS-Sekretariat), Andreas Frankenhauser (VHS-Leiter), Reiner Emmering (Integrationskursverwaltung). Foto: pm

Mit einem Schrecken haben Dozenten vergangene Woche auf die Nachrichten reagiert: VHS-Chef Andreas Frankenhauser geht. Zugleich auch Dr. Philipp Marquardt, der die Integrationskurse geleitet, ja aufgebaut hat. 

Beide haben nach Informationen der NRWZ neue Jobs. Kulturamtsleiter Marco Schaffert bestätigt das auf Nachfrage. Dies alleine sei auch Grund für den Weggang beider: „Beide verbessern sich“, so Schaffert. Und: „Da gibt es Grenzen bei uns“, also bei der Rottweiler Stadtverwaltung. Wohin sie gehen, sagt der Kulturamtsleiter nicht. Und beide, Frankenhauser und Marquardt, schweigen gegenüber der NRWZ.

Frankenhauser sagt nur: „Ich habe eine neue Stelle.“ Er sei gewählt worden – es handelt sich also um etwas im Öffentlichen Bereich. Mehr ist mit Verweis auch auf den neuen Arbeitgeber zunächst nicht zu erfahren, der die Stellenbesetzung selbst noch nicht kommuniziert hat.

(Update) Am Nachmittag meldet sich Frankenhauser bei der NRWZ. Er habe nun Rücksprache mit seinem künftigen Arbeitgeber gehalten und könne die Katze aus dem Sack lassen: Es handele sich um das Bildungszentrum des Landkreises Wolfenbüttel in Niedersachsen. Ab 1. Juni wird Frankenhauser dort die VHS leiten. Damit übernehme er zugleich die Verantwortung für die Abteilung Kultur des Landkreises, für dessen Musikschule, die Integrationsstelle und die Bücherei. Ja, er verbessere sich, bestätigt auch Frankenhauser. 

Schaffert erklärt zudem über Marquardt und Frankenhauser: „Beide haben einen tollen Job gemacht.“ Das sagt er vor allem von Marquardt, der das Integrationsbüro aufgebaut habe. Dessen Stelle sei zunächst befristet gewesen, er, Schaffert, habe dann aber den Gemeinderat überzeugen können, die Stelle bestehen zu lassen. „Kurz nach der Entfristung kam nun die Kündigung“, so Schaffert. Die Nachfolgerin steht derweil schon fest: Sie heißt Elena Madalena Crivac, war schon früher als Deutschlehrerin im Integrationsbereich bei der VHS Rottweil tätig und habe die Zulassung, die Integrationskurse zu leiten.

Eva Schumacher (links) mit ihrem Amtsvorgänger Peter Müller. Archiv-Foto: pm

Auch für Andreas Frankenhauser ist die Nachfolge geregelt – jedenfalls vorübergehend. Eva Schumacher, Mitarbeiterin im Kulturamt, zuständig als Sachbearbeiterin für Hallen und Sport und Organisatorin des Stadtfests, wird Frankenhausers Job ab 8. April übernehmen. Der bisherige Chef wird bereits Ende März gehen, „darum hat er mich gebeten“, so Schaffert. Das sei alles sehr kurzfristig gekommen – „Herr Frankenhauser hat eine Woche vor der Fasnet gekündigt.“ Und er habe ihm auch dann erst erklärt, dass er unter Anrechnung von Überstunden und Urlaub früher gehen wolle. 

Dieser vermeintlich überstürzte Abgang – weist das darauf hin, dass es zwischen VHS-Leitung und Stadtverwaltung geknirscht hat? Die NRWZ kann mit der ehemaligen Hausmeisterin der VHS, Margarete Meszaros, sprechen (die nicht mehr an das städtische Gebot gebunden ist, nicht mit der Presse zu reden). Sie ist Ende vergangenen Jahres in Ruhestand gegangen. Und sie hatte selbst versucht, ihre Nachfolge zu regeln, wie sie sagt.

Aber „irgendwas läuft da schief“, sagt sie. So habe ihr Frankenhauser zuletzt im Vertrauen berichtet, dass seine Anfragen bei der Stadtverwaltung nicht mehr beantwortet würden. Dass er deshalb bedauerlicherweise ihr auch nicht weiter helfen könne – Meszaros wollte, wie sie zugibt, eine Verwandte als ihre Nachfolgerin positionieren. Frankenhauser habe damit nicht durchdringen können zur Stadtverwaltung.

„Wir haben jede Mail aus der VHS am selben Tag beantwortet“, weist Marco Schaffert das von sich. Von einem schlechten Verhältnis zwischen der Verwaltung und der Volkshochschule will er nichts wissen.

Wir hätten sie gerne beide behalten. Herr Frankenhauser hat die VHS enorm gepusht, sie steht gut da. Beide haben einen tollen Job gemacht.

(Marco Schaffert)

Dass Andreas Frankenhauser nun früher Rottweil verlassen kann – laut Vertrag ist er bis Ende Juni gebunden – liegt laut Schaffert daran, dass er schnell habe eine vorübergehende Nachfolgelösung finden können. So will eigentlich auch Eva Schumacher aus dem Sportamt gehen – „aus privaten Gründen zieht es sie in Richtung Freiburg“, so der Fachbereichsleiter Kultur. „Für die Stadt Rottweil und für mich“, bleibe Schumacher aber noch bis zum Jahresende. „Sie hat angeboten, den VHS-Leiter Job so lange zu machen. Dann können wir die Stelle ausschreiben und einen Nachfolger finden“, so Schaffert. Nur eine Woche lang sei die VHS damit ohne Chef. „Der Übergang steht.“

Eva Schumacher lernt derweil in den nächsten Tagen ihren Nachfolger im Sportamt ein. Laut Schaffert heißt er Patrik Rau und kommt ursprünglich aus Dietingen. Zuletzt sei Rau in Feuerbach tätig gewesen.

 

 

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Das Personalkarussell dreht sich bei der Volkshochschule Rottweil. Gleich zwei Leitende verlassen die städtische Einrichtung. Leiter Andreas Frankenhauser geht auf Ende Mai, Integrationsmanager Dr. Philipp Marquardt auf Ende April. Kurzfristig hat Kulturamtsleiter Marco Schaffert eine Lösung parat – so wird Sport-Sachbearbeiterin Eva Schumacher übernehmen. Das aber nur interimsweise. Denn sie lernt demnächst schon ihren Nachfolger ein: Patrik Rau aus Dietingen.

Von links: Dr. Philipp Marquardt (Leiter des VHS-Integrationskursbüros), Jutta Katzmeier (VHS-Sekretariat), Andreas Frankenhauser (VHS-Leiter), Reiner Emmering (Integrationskursverwaltung). Foto: pm

Mit einem Schrecken haben Dozenten vergangene Woche auf die Nachrichten reagiert: VHS-Chef Andreas Frankenhauser geht. Zugleich auch Dr. Philipp Marquardt, der die Integrationskurse geleitet, ja aufgebaut hat. 

Beide haben nach Informationen der NRWZ neue Jobs. Kulturamtsleiter Marco Schaffert bestätigt das auf Nachfrage. Dies alleine sei auch Grund für den Weggang beider: „Beide verbessern sich“, so Schaffert. Und: „Da gibt es Grenzen bei uns“, also bei der Rottweiler Stadtverwaltung. Wohin sie gehen, sagt der Kulturamtsleiter nicht. Und beide, Frankenhauser und Marquardt, schweigen gegenüber der NRWZ.

Frankenhauser sagt nur: „Ich habe eine neue Stelle.“ Er sei gewählt worden – es handelt sich also um etwas im Öffentlichen Bereich. Mehr ist mit Verweis auch auf den neuen Arbeitgeber zunächst nicht zu erfahren, der die Stellenbesetzung selbst noch nicht kommuniziert hat.

(Update) Am Nachmittag meldet sich Frankenhauser bei der NRWZ. Er habe nun Rücksprache mit seinem künftigen Arbeitgeber gehalten und könne die Katze aus dem Sack lassen: Es handele sich um das Bildungszentrum des Landkreises Wolfenbüttel in Niedersachsen. Ab 1. Juni wird Frankenhauser dort die VHS leiten. Damit übernehme er zugleich die Verantwortung für die Abteilung Kultur des Landkreises, für dessen Musikschule, die Integrationsstelle und die Bücherei. Ja, er verbessere sich, bestätigt auch Frankenhauser. 

Schaffert erklärt zudem über Marquardt und Frankenhauser: „Beide haben einen tollen Job gemacht.“ Das sagt er vor allem von Marquardt, der das Integrationsbüro aufgebaut habe. Dessen Stelle sei zunächst befristet gewesen, er, Schaffert, habe dann aber den Gemeinderat überzeugen können, die Stelle bestehen zu lassen. „Kurz nach der Entfristung kam nun die Kündigung“, so Schaffert. Die Nachfolgerin steht derweil schon fest: Sie heißt Elena Madalena Crivac, war schon früher als Deutschlehrerin im Integrationsbereich bei der VHS Rottweil tätig und habe die Zulassung, die Integrationskurse zu leiten.

Eva Schumacher (links) mit ihrem Amtsvorgänger Peter Müller. Archiv-Foto: pm

Auch für Andreas Frankenhauser ist die Nachfolge geregelt – jedenfalls vorübergehend. Eva Schumacher, Mitarbeiterin im Kulturamt, zuständig als Sachbearbeiterin für Hallen und Sport und Organisatorin des Stadtfests, wird Frankenhausers Job ab 8. April übernehmen. Der bisherige Chef wird bereits Ende März gehen, „darum hat er mich gebeten“, so Schaffert. Das sei alles sehr kurzfristig gekommen – „Herr Frankenhauser hat eine Woche vor der Fasnet gekündigt.“ Und er habe ihm auch dann erst erklärt, dass er unter Anrechnung von Überstunden und Urlaub früher gehen wolle. 

Dieser vermeintlich überstürzte Abgang – weist das darauf hin, dass es zwischen VHS-Leitung und Stadtverwaltung geknirscht hat? Die NRWZ kann mit der ehemaligen Hausmeisterin der VHS, Margarete Meszaros, sprechen (die nicht mehr an das städtische Gebot gebunden ist, nicht mit der Presse zu reden). Sie ist Ende vergangenen Jahres in Ruhestand gegangen. Und sie hatte selbst versucht, ihre Nachfolge zu regeln, wie sie sagt.

Aber „irgendwas läuft da schief“, sagt sie. So habe ihr Frankenhauser zuletzt im Vertrauen berichtet, dass seine Anfragen bei der Stadtverwaltung nicht mehr beantwortet würden. Dass er deshalb bedauerlicherweise ihr auch nicht weiter helfen könne – Meszaros wollte, wie sie zugibt, eine Verwandte als ihre Nachfolgerin positionieren. Frankenhauser habe damit nicht durchdringen können zur Stadtverwaltung.

„Wir haben jede Mail aus der VHS am selben Tag beantwortet“, weist Marco Schaffert das von sich. Von einem schlechten Verhältnis zwischen der Verwaltung und der Volkshochschule will er nichts wissen.

Wir hätten sie gerne beide behalten. Herr Frankenhauser hat die VHS enorm gepusht, sie steht gut da. Beide haben einen tollen Job gemacht.

(Marco Schaffert)

Dass Andreas Frankenhauser nun früher Rottweil verlassen kann – laut Vertrag ist er bis Ende Juni gebunden – liegt laut Schaffert daran, dass er schnell habe eine vorübergehende Nachfolgelösung finden können. So will eigentlich auch Eva Schumacher aus dem Sportamt gehen – „aus privaten Gründen zieht es sie in Richtung Freiburg“, so der Fachbereichsleiter Kultur. „Für die Stadt Rottweil und für mich“, bleibe Schumacher aber noch bis zum Jahresende. „Sie hat angeboten, den VHS-Leiter Job so lange zu machen. Dann können wir die Stelle ausschreiben und einen Nachfolger finden“, so Schaffert. Nur eine Woche lang sei die VHS damit ohne Chef. „Der Übergang steht.“

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